René Edelmannn Ein Coach für den Kopf
AUE - Im Hochleistungssport ist es heutzutage normal, mit einem Mentalcoach zu arbeiten. Nachdem Pavel Dotchev das immer abgelehnt hatte, holte der bisherige Interimscoach Robin Lenk mit René Edelmann einen ins Team.
Eine Faustregel im Sport lautet: Der Kopf entscheidet zu 90 Prozent über das Leistungsvermögen. Du kannst deine Bewegungsabläufe aus dem Effeff kennen, doch wenn du sie nicht abrufen kannst, weil du nicht klar im Kopf
bist, nützen sie wenig. Verkrampfung nennt man das.
Ein Sport-Psychologe kann diese Verkrampfung lösen, neue Wege aufzeigen, die Spieler und auch Trainer nicht sehen. Er kann von Druck befreien, die Last nehmen und dafür sorgen, dass sich jeder aufs Wesentliche fokussiert. Eine Zusammenarbeit mit einem Experten wie Edelmann ist kein Zeichen von Schwäche, sondern Stärke, der Strukturen aufbrechen kann.
„Wenn ein Mentaltrainer nur einige Prozent herauskitzeln kann, ist uns schon viel geholfen“, sagt Lenk (32): „Ich sah den Zeitpunkt gekommen, uns die Hilfe von René zunutze zu machen. Wir kennen uns schon lange, hatten immer wieder mal Kontakt. Jetzt habe ich ihn gebeten, mit nach Bielefeld zu kommen, auch weil wir uns dort ja zwei Tage vorbereitet haben.“Problem: Die Spieler müssen sich auf den Mentaltrainer einlassen. Lenk: „Die Jungs waren sehr aufgeschlossen ihm gegenüber. Das Ganze basiert auf Vertrauen, weil du dein Seelenleben preisgeben, dich quasi vor ihm fallen lassen musst.“
Edelmanns erster Einsatz war erfolgreich. Nach dem 0:2 in Bielefeld hat der FCE Moral bewiesen und noch ein 2:2 erreicht. Der Mentalcoach wird nicht das letzten Mal bei den „Veilchen“gewesen sein.
Thomas Nahrendorf von weil Fachmann
verkrustete