Actionkrimi mit Jamie Foxx
Jamie Foxx ist gerne mal ein Mann fürs Grobe auf der Kinoleinwand. Immer wieder ballert er sich durch Actionkrimis, etwa „Miami Vice“oder „Operation: Kingdom“. Nun ist es mal wieder so weit: Feuer frei.
Der Plan ist simpel: ein Auto ausbremsen, dem Drogenlieferanten etwas Koks abnehmen - und schon ist man wieder weg. Doch es ist wie so oft: Der Plan geht schief - damit startet in „Sleepless - eine tödliche Nacht“eine Gewaltspirale. Oscargewinner Foxx spielt einen dubiosen Polizisten, der mit seinem Partner nebenbei kleine Drogendealer abzockt. Doch diesmal artet die Gaunerei aus zur blutigen Schießerei - und das erbeutete Kokain ist acht Millionen Dollar wert. Das ruft Mafiosi auf den Plan, die ihren Stoff zurückhaben wollen.
In Zeiten des Genre-Wandels durch geradezu epische TV-Krimiserien („The Wire“, „True Detective“) ist der Film eine Rückkehr zu den Kinowurzeln: „Sleepless“erzählt in 90 Minuten einen klassischen Plot von Polizisten, die im Netz der Korruption straucheln. Die Handlung spielt nur an einem Schauplatz, einem Casino, sie dauert nur einen Tag. Die Zahl der Figuren ist übersichtlich, die Filmmusik wummert bedrohlich im Hintergrund.
Während sich Fernsehserien Zeit lassen und ihren Charakteren Tiefe verleihen, bleiben die Figuren hier aber nur holzschnittartig gezeichnet - vom schießwütigen Cop (Foxx), der Fehler begeht, dann eine Familie schützen muss und atemlos durch den Plot rast, über den sadistischen Mafia-Boss, der keine Fehler duldet, bis zur internen Ermittlerin (Michelle Monaghan) mit glasklarem Arbeitsethos („Ich hasse korrupte Bullen“). Allzu große Überraschungen birgt die Handlung nicht - je finsterer die Figuren in die Kamera gucken, desto mehr Dreck am Stecken haben sie.
Fazit: Klassische Hausmannskost ohne größeren Aha-Effekt. Die Action ist solide, die Dialoge sind simpel. Wolf von Dewitz
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