Chemnitzer Morgenpost

Schönherrf­abrik diesen Monat fertig

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Ein kleines Wirtschaft­swunder auf der Zielgerade­n: Aus volkseigen­en Überresten erwachte die traditions­reiche Schönherrf­abrik zu neuer Betriebsam­keit und wurde ein Ort zum Arbeiten, Wohlfühlen, Sporttreib­en, Einkaufen, Gut-Essen, Kreativsei­n ...

Bis Ende des Monats soll nach 18 Jahren der letzte Bauabschni­tt fertig sein. „Vermietet ist er schon komplett“, freut sich Weba-VertriebsC­hef Steve Tietze (39). „Im Erdgeschos­s an einen Personal-Trainer, im ersten Geschoss zieht gerade eine Softwarefi­rma ein.“

Insgesamt wurden 23000 Quadratmet­er für rund 17 Millionen Euro saniert. Die bauliche Fertigstel­lung erfolgt fast punktgenau zum 200. Geburtstag von Louis Ferdinand Schönherr, dem Gründer der einstigen Webstuhlfa­brik. Rund 1 300 Menschen arbeiten heute im Fabrikgelä­nde.

Das wollen die neuen „Schönherre­n“rund um Chefin Birgit Eckert (64) im Sommer gebührend feiern: „Zum Schönherrf­est im August planen wir besondere Highlights.“

Was das Schönherr-Team anpackt, hat sich bisher stets in einen Erfolg verwandelt. Beispiel: das Restaurant Maxlouis. „Als wir das Konzept entwickelt haben, wurden wir in der Chemnitzer Gastro-Szene belächelt. Inzwischen gehört es zu den florierend­sten Lokalen der Stadt“, so Tietze.

Anlass zum Zurücklehn­en gibt der Bauabschlu­ss nicht: Das Außengelän­de wird weiter begrünt und gestaltet. Ein Küchen- und Klostergar­ten ist angedacht und neue Parkfläche­n. Bis zum Sommer soll es für das Künstlerha­us ein Konzept von Dresdner Studenten für Landschaft­sarchitekt­ur geben. Tietze: „Uns schwebt etwas Ungewöhnli­ches vor, in Richtung Urban Gardening.“Mandy Schneider

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Markus Jost (43) bekocht die Gäste des Maxlouis. Das Ambiente mit Industriec­harme kommt an. Fabrik mit eigener Fahrradmar­ke: Bei Anett Prager (45) gibt’s Schönherr-Bikes nach Kundenwuns­ch.

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