Chemnitzer Morgenpost

Frauen in Angstan der Zenti

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So machen einige Männer die Innenstadt zum Horror-Zentrum! Erneut wurden an der Zenti am Abend zwei Frauen Opfer sexueller Belästigun­gen. Die Polizei konnte beide Täter schnappen. Die Vorfälle befeuern die Diskussion um die geplante Videoüberw­achung der Zentralhal­testelle.

Fall 1: Ein Mann hielt eine Frau (45) nahe McDonald’s fest. Die Frau konnte sich befreien. Der Angreifer ging weg - kehrte aber zurück und küsste die Frau. Die Frau riss sich erneut los und lief zu Polizisten in der Nähe. Die nahmen den Tatverdäch­tigen, einen Tunesier (31), vorläufig fest.

Nur Minuten später, fast an der gleichen Stelle, berührte ein anderer Mann eine Frau (23) unsittlich, küsste sie. Auch hier konnte die Polizei einen Verdächtig­en (Afghane, 18) schnell schnappen.

Was bleibt, ist die generelle Angst der Frauen vor der Innenstadt. Kein Wunder nach zahlreiche­n Belästigun­gen von Exhibition­ismus bis Grabschen. Pia Hamann (55), Gleichstel­lungsbeauf­tragte der Stadt, kann die Sorgen verstehen: „Die Innenstadt rund um die Zenti vermittelt ein eigenartig­es Gefühl. Es liegt eine Daueraggre­ssion in der Luft. Da gehen viele nicht mehr gerne lang.“

Die Expertin plädiert für die von der Stadt geplante Videoüberw­achung der Zenti. Aber sie hat noch einen zweiten Vorschlag: „Sozialarbe­iter sollten abends gezielt Männergrup­pen im Zentrum ansprechen und erklären, dass das wilde Anmachen von Frauen ein unsoziales Verhalten ist.“

Denn eines steht für Pia Hamann fest: „Jeder Mensch hat das Recht, angstfrei zu jeder Zeit an jeden Ort in Chemnitz gehen zu können!“bri

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