Chemnitzer Morgenpost

Hilflose Bullen kassier nacheste Heimpleite Titel fast sicher! „Top-Spieltag“für Boateng & Co.

Keita erleidet Kreislauf-Kollaps in den Stadion-Katakomben

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LEIPZIG - Der Kreislauf-Kollaps von Naby Keita in den Katakomben der Red Bull Arena passte zum missratene­n Auftritt von RB Leipzig. Die zweite Heimnieder­lage binnen vier Wochen, geschlagen mit den eigenen Mitteln.

Der forsche Aufsteiger scheint entlarvt, die Gegner stellen sich immer besser auf die Hochgeschw­indigkeits-Spielweise ein. Und wenn Keita und auch Emil Forsberg einen Tag wie diesen erwischen, geht auch gegen einen abstiegsbe­drohten VfL Wolfsburg nicht mehr all zu viel beim Tabellenzw­eiten der Bundesliga. Nur dank des Patzers von Borussia Dortmund beträgt der Vorsprung auf Rang drei weiter sechs Punkte.

Die Leipziger wollten nach dem 0:3 gegen den Hamburger SV vor einem Monat, ihrer ersten Heimnieder­lage im Oberhaus, eine neue Serie starten. Heraus kamen nach zwei Siegen aber die gefühlte Niederlage (2:2) beim FC Augsburg und nun das 0:1 (0:1).

Weil die Gegner die RB-Stärken wie der VfL zu ihren eigenen machen. „Wolfsburg hat die Mittel angewendet, die wir machen wollten, viele Ballerober­ungen und schnell nach vorne spielen“, betonte Verteidige­r Willi Orban. Das Rezept gegen die Leipziger Stressmach­er: Vor allem im Abwehr-Mittelfeld-Bereich kompakt stehen, Forsberg und Keita erst gar nicht zur Entfaltung kommen lassen, so dass der deutsche Bundesliga-Top-Torjäger Timo Werner gar nicht den Ball bekommt.

Die konsequent­e Gäste-Taktik zeigte Wirkung bei den Leipzigern. Keita enttäuscht­e, wirkte überdreht. Nach einem Foul trotz Spielunter­bremen. chung bekam er die fünfte Gelbe Karte, fehlt am Sonnabend bei Werder Bre

Die Sorgen um Keita wurden nach dem Spiel sogar noch größer. Der 22-Jährige aus Guinea erlitt in den Stadionkat­akomben einen Kreislauf-Kollaps. „Wenn man ihn da liegen sieht, ist es im ersten Moment ein Schock. Ich bin froh, dass es da keine tieferen Störungen gibt, die Werte waren alle okay“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl gestern. Keita hatte die Nacht in der Leipziger Uni-Klinik verbracht.

MÜNCHEN - Weltmeiste­r Jerome Boateng wieder zurück, die Verfolger abgehängt, den Titel fast sicher: „Das war ein Top-Spieltag für uns“, betonte Thomas Müller. Auch Trainer Carlo Ancelotti sprach nach dem 3:0 (2:0) von Bayern München gegen Eintracht Frankfurt zufrieden von einem „guten Tag für uns. Wir haben ein sehr gutes Ergebnis erzielt, auf den anderen Plätzen lief es auch für uns.“Vor allem aber seien „alle fit. Das sind gute Nachrichte­n.“

Da konnte der Rekordmeis­ter nach den jüngsten Galaauftri­tten diesmal auch eine laut Kapitän Philipp Lahm „grenzwerti­ge erste Halbzeit“verschmerz­en. Durch die Ausrutsche­r von Leipzig und Dortmund haben die Bayern nun schon zehn bzw. 16 (!) Punkte Vorsprung und das bei nur noch zehn ausstehend­en Spielen. Die 26. Meistersch­aft, die fünfte in Folge, scheint nur noch Formsache. Ancelotti fordert aber, „dass wir fokussiert bleiben müssen. Die entscheide­nden Momente kommen noch.“Entscheide­nde Momente, in denen die Bayern erstmals seit Jahren personell wieder aus dem Vollen schöpfen können. So feierte Boateng gegen die Eintracht pünktlich vor dem Saisonends­purt ein vielumjube­ltes Comeback. „Es war ein unglaublic­hes Gefühl. Dafür habe ich hart gearbeitet“, sagte der 28 Jahre alte Innenverte­idiger nach seiner Einwechslu­ng in der 65. Minute für Javi Martínez glücklich. Ansprüche will und kann Boateng nach seiner Schulterve­rletzung noch nicht stellen: „Ich muss jetzt erst einmal meinen Rhythmus finden. Dann hoffe ich, dass ich der Mannschaft helfen kann.“

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Mario Gomez jubelt. Der Stürmer sicherte den Wolfsburge­rn drei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.
 ??  ?? Naby Keita war überdreht, geriet hier mit Wolfsburgs Daniel Didavi aneinander. Marvin Compper (r.) versuchte zu schlichten.
Naby Keita war überdreht, geriet hier mit Wolfsburgs Daniel Didavi aneinander. Marvin Compper (r.) versuchte zu schlichten.
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