GEMA kassiert nach Benefizkonzert ab
STOLLBERG - Gerechtfertigt oder einfach nur herzlos? Die Musikverwertungsgesellschaft GEMA hat dem Verein „Das Erzgebirge gegen Blutkrebs“eine saftige Rechnung für sein Benefizkonzert geschickt. Die Veranstaltung liegt bereits ein halbes Jahr zurück. Der Verein hatte auf Kulanz der Gesellschaft gehofft.
Knapp 150 Euro fordert die GEMA nachträglich für das Typisierungsevent Ende Oktober 2016 in der Lindenklause. „Alles Geld dieser Veranstaltung ist in die Typisierungen geflossen“, sagt Jana Lorenz vom Verein. „Sollen wir etwa Spendengelder dafür benutzen, die GEMA zu bezahlen, oder das als Ehrenamtler aus eigener Tasche bezahlen?“Die Veranstaltung sei ordnungsgemäß angemeldet worden, auf die Bitte um Zahlungserlass aufgrund der Wohltätigkeit des Events wurde nichts erwidert. „Wir haben nichts mehr gehört - also dachten wir, dass alles geklärt sei.“
Jetzt kommt die Quittung dafür. Die GEMA selbst weist auf der Rechnung immerhin einen Nachlass um 10 Prozent auf. „Mehr Handlungsspielraum haben wir nicht“, sagt Sprecherin Gabriele Schlicher. „Wir müssen die Urheberrechte vertreten.“
Mittlerweile haben sich mehrere Unterstützer gemeldet, die die Rechnung übernehmen wollen. „Das ist großartig und wir nehmen dieses Angebot sehr gern an. Dennoch schmerzt es. 150 Euro sind drei Typisierungen.“Das nächste Event des Vereins gibt’s übrigens am 8. April in Reichenbach. cast