Chemnitzer Morgenpost

GleisSchub­ser in U-Haft

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DRESDEN - Nun also doch! Die S-Bahn-Schubser von Dresden (MOPO berichtete) wurden festgenomm­en, sitzen in U-Haft.

Gegen die beiden Tatverdäch­tigen Chakir A. (23) au Marokko und Radouan K. (27) aus Libyen wurde gestern Morgen Haftbefehl erlassen! Den hatte die Dresdner Staatsanwa­ltschaft überrasche­nd doch noch beantragt - nachdem die Behörde die bereits am Freitag festgenomm­enen Täter wieder auf freien Fuß gesetzt hatexklusi­v te.

So kam es zu der 180-GradWende: Opfer René J. (40) berichtete am Montag in der Morgenpost über die Gewalttat am S-Bahn-Hal- tepunkt. „Wir haben auch die Morgenpost gelesen“, sagt Wolfgang Klein (56) von der Generalsta­atsanwalts­chaft Dresden - der Kontrollbe­hörde der Staatsanwa­ltschaft. „Wir haben um Prüfung gebeten, ob nicht auch der Tatverdach­t eines versuchten Tötungsdel­iktes gegeben sein könnte und vielleicht auch die Beantragun­g eines Haftbefehl­s geboten sein könnte“, so Klein. Dann ging alles ganz schnell! Oberstaats­anwalt Christian Avenarius (57) bestellte am Nachmittag Opfer René J. zur Vernehmung ein. „Ich habe das erzählt, was ich der Morgenpost erzählt hatte“, sagt René J. MOPO erfuhr: Es soll vor allem um die Fluchtmögl­ichkeit über die benachbart­en Gleise gegangen sein - René J. hatte in der Notsituati­on diese Fluchtmögl­ichkeit so aber nicht wahrgenomm­en.

Anschließe­nd wurden die Täter festgenomm­en. Nun drohen fünf bis 15 Jahre Haft.

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Opfer René J. (40)
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Opfer René J. (40) zeigte MOPO-Reporter Hermann Tydecks (33, l.) die Stelle am Bahnsteig in Dresden-Zschachvon witz, wo ihn die Täter ins Gleisbett schubsten.
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„Wir haben auch die Morgenpost gelesen“, sagt Wolfgang Klein (56), Sprecher der Generalsta­atsanwalts­chaft Dresden.

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