Remis gegen Hansa Zwei Gesichter des FSV
ZWICKAU - Die Erfolgsgeschichte des FSV Zwickau geht weiter! Im Ostduell gegen Hansa Rostock sind die Westsachsen vor 7540 Zuschauern zu einem späten 2:2 (0:2) gekommen. Der Montagabend im Zwickauer Stadion: Ein Spiegelbild der bisherigen FSV-Saison.
In der ersten Halbzeit ließen die Westsachsen all jene Tugenden vermissen, die in den vergangenen Wochen zum Erfolg führten. Die Spielweise zu passiv, die Zweikampfführung nicht aggressiv genug und zwei Gegentore, die so nie und nimmer entstehen dürfen!
Nachdem Mike Könnecke im Vorwärtsgang den Ball vertendelte, hebelten Stephan Andrist und Soufian Benyamina die komplette Defensive aus und Andrist traf unbedrängt zum 1:0 (36.). Vor dem Treffer zum 2:0 von Ex-Dynamo Benyamina unterlief FSV-Keeper Johannes Brinkies einen Eckball (45.+3). „In der ersten Halbzeit haben wir nicht unser wahres Gesicht gezeigt. Zur Pause ist es deshalb in der Kabine laut geworden“, berichtete Ronny König.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt wäre in der Hinrunde aber der Ofen aus gewesen. Doch jetzt legen die Rot-Weißen eine ganz andere Körpersprache an den Tag. „Das Entscheidende ist die Art und Weise gewesen, wie wir aufgetreten sind. Wir haben ein neues Selbstverständnis“, meinte FSV-Coach Torsten Ziegner. Und seit der Winterpause einen erfahrenen Recken wie Robert Koch, dessen Anschlusstreffer die Aufholjagd eröffnete (62.), die Ronny König erfolgreich abschloss (85.). „Das 1:2 war die Initialzündung“, so Koch, der wegen einer Oberschenkelzerrung vorzeitig runter musste.
Unter dem Strich stand ein leistungsgerechtes Remis, bei dem es nur einen Verlierer gab: Die Pyrochaoten, vornehmlich aus dem Hansa-Block, die mit Nebeltöpfen und Leuchtraketen für eine Spielunterbrechung sorgten. Michael Thiele