Adam-Ries-Nachkomme schrieb neue Biografie über das Mathe-Genie
ANNABERG-BUCHHOLZ - Er brachte dem Volk das Rechnen bei - Adam Ries (1492-1559). Weil der Meister in diesem Jahr 525 Jahre alt geworden wäre, gibt es jetzt eine moderne Biografie über ihn: „Adam Ries, Leben und Wirken“. Herausgeber ist ein Ur-Ur-Ur-UrUr-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-UrUr-Ur-Enkel.*
„Adam Ries hat als Rechenmeister Großes für die Volksbildung getan“, sagt Professor Bernd Rüdiger. Der 74-jährige Archivar und Historiker aus Markranstädt trug dafür seit 2006 Material und Quellen zusammen.
Herausgekommen ist nach Einschätzung von Rainer Gebhardt (64) die umfassendste Darstellung des Genies aus dem Erzgebirge. Gebhardt muss es wissen: Er ist nicht nur Mathematikprofessor und Herausgeber des Buches, sondern auch ein Ur-Enkel von Adam Ries. Für das Buch steuerte er das Vorwort bei. Rüdiger habe, im Gegensatz zu vielen Vorgängern, wieder Primärquellen wissenschaftlich ausgewertet und nicht nur abgeschrieben, sagt Gebhardt. Der Autor selbst verweist darauf, dass er vor allem den Kontext der Zeit hat einfließen lassen. „Also den Übergang von einer agrarisch geprägten Gesellschaft hin zu Handwerk, Städtewesen und der Gründung von Universitäten. Und ich habe Ries nicht so sehr versüßlicht wie andere Biografen.“Zudem fand er heraus, dass Ries bereits früher in Annaberg unterwegs gewesen sein muss als bislang angenommen.
Torsten Hilscher *Richtig gezählt! Es sind 13 Ur, also die fünfzehnte Generation.