Terrorist plante Anschlag auf Botschaft!
Festnahme in Sachsen verhindert Schlimmeres
D er bei einem Anti-Terror-Einsatz am Samstag im Flüchtlingsheim Borsdorf festgenommene Asylbewerber plante einen Anschlag in Berlin. Wie aus Sicherheitskreisen zu erfahren war, hatte der Marokkaner die russische Botschaft im Visier.
Nach Informationen aus dem Landeskriminalamt (LKA) erhielt die sächsische Polizei am Freitagabend erste Hinweise auf die Pläne des 26-Jährigen. Wie die Morgenpost aus Sicherheitskreisen erfuhr, sollen Geheimdienste Informationen abgefangen haben, wonach der Marokkaner einen Anschlag auf die russische Botschaft in Berlin plante. Nach dem Giftgasangriff in Syrien war der Verdächtige offenbar kurz davor, seinen Plan in die Tat umzusetzen. Russland gilt als Schutzmacht des syrischen Diktators Assad.
Offiziell wollten gestern weder Polizei noch Staatsanwaltschaft das Anschlagsziel bestätigen. Der Mann stehe im Verdacht, eine schwer staatsgefährdende Tat vorbereitet zu haben, hieß es lediglich von einem Polizei-Sprecher.
Nach der Geheimdienst-Information stellten LKA und Leipziger Polizei noch in der Nacht einen Einsatzstab zusammen. Am Samstagmorgen stürmten dann SEK-Beamte das Borsdorfer Asylheim und nahmen den Terrorverdächtigen fest.
Der hiesigen Polizei ist der Marokkaner kein Unbekannter. Schon am 8. Februar hatte er in Borsdorf Terror-Alarm ausgelöst. Damals war er mit einem Rucksack ins hiesige Bildungs- und Technologiezentrum eingedrungen und hatte gegenüber Schülern einen Bombenanschlag angekündigt (MOPO berichtete). Die Sache stellte sich glücklicherweise als Fake heraus. Der Nordafrikaner, der sich damals selbst gestellt hatte, kam wieder frei.
Jetzt sitzt er in Gewahrsam und soll heute einem Haftrichter vorgestellt werden. -bi.-