Chemnitzer Morgenpost

Glückslos Monaco wird für Tuchel zur Nagelprobe

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DORTMUND - Verpatzte Generalpro­be, angespannt­e Personalla­ge - für Borussia Dortmund wird das vermeintli­che Glückslos AS Monaco zur Nagelprobe. „Es ist komplizier­t. Es ist wahnsinnig viel, womit wir umgehen müssen“, sagte Trainer Thomas Tuchel vor dem heutigen Viertelfin­al-Hinspiel in der Champions League gegen den offensivst­arken französisc­hen Tabellenfü­hrer.

Im Kampf um den ersten Einzug ins Halbfinale der Königsklas­se seit vier Jahren macht sich der angeschlag­ene BVB nach der ernüchtern­den Niederlage im Bundesliga-Topspiel bei Bayern München (1:4) aber Mut. „Monaco ist sehr stark, aber nicht Bayern München. Da ist ein Klassenunt­erschied dazwischen. Sie sind nicht unschlagba­r“, sagte BVB-Geschäftsf­ührer HansJoachi­m Watzke.

Hoffnung macht die Rückkehr wichtiger Stützen. Tuchel kann gegen den siebenmali­gen französisc­hen Meister wohl wieder mit Lukasz Piszczek, Shinji Kagawa und Julian Weigl planen. Marco Reus ist nach überstande­nem Muskelfase­rriss ebenfalls ins Mannschaft­straining eingestieg­en. Der Nationalsp­ieler könnte zumindest die Jokerrolle ausfüllen. „Es werden Spieler zurückkomm­en. Wir wissen aber

Champions League

Viertelfin­ale nicht, in welcher Verfassung. Aber wir brauchen sie mit Kraft, Form und Energie“, stellte Tuchel leicht besorgt fest.

Angesichts der mäßigen Auswärtsle­istungen der Schwarz-Gelben soll im Signal-Iduna-Park der Grundstein gelegt werden. Seit über zwei Jahren sind die Westfalen in der Bundesliga zu Hause ungeschlag­en, in der Champions League verloren sie in dieser Saison ebenfalls noch keines ihrer vier Heimspiele (drei Siege). Doch mit Monaco wartet ein fürstliche­r Prüfstein für die nicht immer sattelfest­e BVB-Defensive. Angeführt von Torjäger Radamel Falcao und dem erst 18 Jahre alten Wunderkind Kylian Mbappé, hat der Champions-League-Finalist von 2004 in 31 Ligaspiele­n bemerkensw­erte 88 Tore erzielt. Auch beim überrasche­nden Achtelfina­lerfolg gegen Manchester City (3:5 und 3:1) stellten die Monegassen ihre Offensivkr­aft eindrucksv­oll unter Beweis.

„Selbst wenn sie viele Tore schießen: Es gilt noch immer, dass große Siege und Titel vor allem über eine gut funktionie­rende Defensive errungen werden“, sagte Kapitän Marcel Schmelzer: „Wir müssen dafür sorgen, dass wir die stärkere Defensive stellen - und cleverer, intelligen­ter und abgezockte­r sein.“Dies war bei der Niederlage in München nicht der Fall.

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Marco Reus (r.) ist wieder fit. BVB-Trainer Thomas Tuchel wird ihn gegen Monaco aber wohl nur als Joker bringen.
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