Das große Rumeiern um die Chemnitzer Brunnen
Brunnen-Belebung 2.0: Während in der Stadt bereits seit längerem diskutiert wird, den „Brunnen der Jugend im Sozialismus“wieder aufzustellen (MOPO berichtete), will die Fraktion Vosi/Piraten schon das nächste Wasserspiel wiederbeleben. Der historische Bärenbrunnen soll bald wieder sprudeln.
Blöd nur, dass für die bereits bestehenden Brunnen zu wenig Geld da ist. Einziger Lichtblick: die Schlossteichfontäne. Denn die geht ab heute wieder in Betrieb. Für 122 500 Euro ließ die Stadt die Anlage sanieren. „Die Fontäne wird abends mit weißem Licht beleuchtet, die Fontänenanlage schwimmt im Wasser“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Bis zu 20 Meter hoch soll die Fontäne sprudeln können.
Was den Sozialismus-Brunnen angeht, gibt es noch keine Einigung, wo er wieder aufgestellt werden soll. Sandro Schmalfuß (38) initiierte den Beschlussantrag zum Bärenbrunnen. Darin heißt es unter anderem: „Der Bärenbrunnen gehörte seit seiner Errichtung bis zum Diebstahl der Brunnenplastik und dem AbNeue
bau des Brunnenbeckens zu den künstlerischen Kleinoden in der Chemnitzer Innenstadt.“Als Standort schlägt man hier das Baufeld E4 an der Johanniskirche vor. Die Brunnenplastik, die die namensgebenden Bären zeigte, soll rekonstruiert werden.
Geld, um Schäden an den bisher zum Bestand zählenden Brunnen zu beseitigen, gibt es allerdings schon jetzt zu wenig. Nach dem Morgenpost-Bericht zum Brunnen am Roten Turm gibt es nun zumindest eine Zwischenlösung: Das marode Bauwerk wird trotz massiver Schäden geöffnet, allerdings über einen kürzeren Zeitraum, vom 16. Juni bis 26. August. Danach soll die Sanierung (Kosten: 385 000 Euro) starten. cast