Einkaufstripp nach Tschechien wird teurer
Der Schnäppchenausflug zum tschechischen Nachbarn wird leider teurer: Wer noch günstig Zigaretten oder Gulasch im böhmischen Grenzgebiet ergattern möchte, muss schon jetzt tiefer in die Tasche greifen. Grund: Die Tschechische Nationalbank hat die künstliche Schwächung ihrer Währung aufgehoben. Für den deutschen Euro gibt‘s folglich künftig weniger Kronen.
Noch sind es kleine Cent-Beträge, die eine Schachtel Zigaretten mehr kostet. Bei einer Schachtel für 91 Kronen (bislang etwa 3,30 Euro) müssen derzeit etwa 10 Cent mehr berappt werden. Doch das könnte schnell bis zu 30, 40 Cent für ein Päckchen hochschnellen.
Vor genau einer Woche war die 2013 eingeführte Devisenintervention abgeschafft werden. Sie sollte den Kurs der tschechischen Krone gegenüber dem Euro künstlich schwach halten, um den Export anzukurbeln. Der Kurs von 1 Euro = 27,5 Kronen machte tschechische Produkte im Ausland günstiger. Nach der Freigabe reagierten die Märkte prompt, für einen Euro gab es weniger als 27 Kronen. Finanzexperten schätzen, dass sich der Kurs in den nächsten Monaten bei etwa 25 Kronen für 1 Euro einpendeln wird. „Ich denke, dass der Schritt der Nationalbank positiv für die Wirtschaft sein wird. Die Deviseninterventionen sind nicht mehr notwendig“, so der tschechische Finanzminister Andrej Babis (57).
Vorsicht auch auf Tschechiens Straßen: Der Oster-Tripp zum Nachbarn kann teuer werden. 3 000 Polizisten werden im Einsatz sein und insbesondere auch Alkoholkontrollen durchführen. Ein „pivo“(Bier) zum Gulasch kann dann teuer werden: Denn in Tschechien gilt: 0,0 Promille!