Das wird ein Herzschlagfinale!
AUE - Das wird ein Abstiegskampf, den es so noch nie in der 2. Liga gab. Der Karlsruher SC scheint weg, aber dann. Zwischen dem 17. Bielefeld und dem 10. Sandhausen liegen gerade einmal fünf Punkte. Für jene acht Teams gibt es nun fünf Endspiele.
Mittendrin statt nur dabei ist der FC Erzgebirge. Wäre jetzt Schluss, hätte Aue Ende Mai zwei Zusatzspiele gegen den Dritten der 3. Liga, das wäre im Moment Regensburg. Allerdings ist für die „Veilchen“noch alles möglich, vom direkten Abstieg bis zur direkten Rettung.
Wie eng es zugeht, sollen zwei Beispiele zeigen: Hätte Bielefeld am Montag gegen Stuttgart gewonnen, was nach dem 1:0 zur Pause möglich gewesen wäre, stünden die Auer jetzt auf Rang 17. Hätte Aue in Nürnberg dreifach gepunktet, was auch locker möglich gewesen wäre, hieße es Rang elf statt 16. Aber hätte, wenn und aber gibt es im Fußball nicht. Da zählen nur die Punkte.
Bielefeld hat 30 Zähler, Aue, Kaiserslautern, St. Pauli und Würzburg haben 32, München 33, Düsseldorf und Sandhausen 35. Ein Spieltag verschiebt die Situation jedesmal aufs Neue. Schauen wir beim Endspurt der Saison mal auf den Trend, auf das Formbarometer der abstiegsgefährdeten Teams. St. Pauli, Letzter nach der Vorrunde, holte 21 Punkte, steht auf Rang vier der separaten Rückrunden-Tabelle. Der FCE ist Zehnter mit 19 Zählern, dahinter kommen 1860 (17) und die Arminia (16). Diese Mannschaften sind im Aufschwung.
Anders sieht es bei Würzburg aus. In der Vorrunde toller Sechster mit 27 Punkten, konnten die Kickers in der Rückrunde noch kein Spiel gewinnen, holten lediglich fünf Remis und sind damit Letzter. Düsseldorf ist 16. (10), Sandhausen 14. (11) und Lautern 12. (13). Der Trend spricht also gegen jene Teams, die im Winter den Abstiegskampf noch nicht auf dem Schirm hatten. Das ist zumindest psychologisch für jene Teams ein Vorteil, die schon in der ganzen Saison um den Klassenerhalt kämpfen. Fest steht: Es bleibt unheimlich spannend. Thomas Nahrendorf