Goretzka & Co. durchs 2:3 „am Boden zerstört“
GELSENKIRCHEN - Nach dem K.o. am Ende der Verlängerung fiel das Aufstehen schwer. Ausgepumpt und mental ausgebrannt lagen die unglücklichen Sieger von Schalke 04 auf dem Rasen.
„Wir sind am Boden zerstört“, gab der Chemnitzer Torhüter Ralf Fährmann nach dem schmerzhaften Viertelfinal-Aus in der Europa League zu. Kapitän Benedikt Höwedes machte nach dem wertlosen 3:2 (2:0, 0:0) nach Verlängerung im Rückspiel gegen Ajax Amsterdam sogar höhere Mächte verantwortlich: „Der Fußballgott ist manchmal ungerecht.“
Das Viertelfinale: S04 war unerklärlich schwach beim 0:2 in Amsterdam, dann mit einer Energieleistung im Rückspiel, der 3:0-Führung durch Tore von Leon Goretzka (53.), Guido Burgstaller (56.) und Daniel Caligiuri (101.) sowie der Überzahl nach Gelb-Rot gegen Joel Veltman (80.) eigentlich schon am Ziel. Doch am Ende der Niederschlag durch die Treffer von Nick Viergever (111.) und Amin Younes (120.).
Zusätzlich bitter: Zwei Leitwölfe werden wohl länger ausfallen. Goretzka hatte sich beim Zusammenprall mit Keeper Andre Onana den Kiefer ausgerenkt, spielte aber weiter. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit ging nichts mehr, Goretzka musste ins Krankenhaus, kehrte nach dem Spiel aber in die Kabine zurück. Symptome für eine Gehirnerschütterung gab es laut Sportvorstand Christian Heidel nicht. Über starke Schmerzen klagte auch Außenverteidiger Sead Kolasinac, der seit Wochen Leistenprobleme hat. Stürmer Eric-Maxim Choupo-Moting erlitt eine Kreuzbandverletzung. „Es ist aber kein Riss oder Anriss“, so Christian Heidel.