Forscher benennt Schmetterling nach seiner Schwiegermutter
CHEMNITZ - Schwiegermüttern haftet ja gern der Ruf an, hin und wieder etwas schwierig zu sein. Der Chemnitzer Biologe Sven Erlacher (47) versteht sich mit seiner allerdings bestens. Deshalb hat er ihr jetzt ein ganz besonderes Geschenk gemacht.
Der Forscher hat kürzlich zwei neue Schmetterlingsarten entdeckt. „Und um meiner Schwiegermama eine Freude zu machen, habe ich eine der beiden Arten nach ihr benannt“, erzählt Erlacher. Der „Steinspanner Sabine“, Gnophopsodos sabine, so der korrekte wissenschaftliche Name, lebt im russischen Altai-Gebirge in 1400 bis 2 440 Meter Höhe. Auch die zweite neu entdeckte Art, der „Gefleckte Steinspanner“, eine Unterart von „Sabine“, lebt dort. „Die Falter sind hellbraun gemustert und haben eine Flügelspannweite von circa drei Zentimetern“, so Erlacher.
Rund ein Jahr hat der Biologe an seiner Forschungsarbeit gesessen. Eigentlich werden neue Arten nach dem Fundort, bekannten Forschern oder besonderen Merkmalen benannt. Diesmal machte Erlacher aber eine Ausnahme. „Ich wollte meine Schwiegermama ehren, weil sie so eine liebenswürdige Frau ist“, sagt er. „Und sie hat sich auch richtig gefreut und ist ganz stolz darauf, dass nach ihr jetzt ein Schmetterling benannt ist.“
Übrigens: Erlacher hatte bereits im vergangenen Herbst eine neue Art entdeckt, gab ihr den Namen „Hilmars Steinspanner“- nach dem Chemnitzer Künstler Hilmar Messenbrink. cast