Chemnitzer Morgenpost

Rieder: „Es ist halt Scheiße“!

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KÖLN - Tobias Rieder lächelte gequält, als die Kameras klickten. Auf einem Stuhl hatten seine Teamkolleg­en den NHL-Star für das WM-Mannschaft­sfoto aufs Eis geschoben, an Krücken humpelte er anschließe­nd in die Kabine.

„Es ist halt Scheiße“, sagte der 24-Jährige. Die WM geht in die entscheide­nde Phase, und der beste deutsche Stürmer ist mit einem Riss des Syndesmose­bandes nur noch Zuschauer. Auch Patrick Hager tat sich schwer, ein freundlich­es Gesicht aufzusetze­n. Der Doppeltors­chütze wird der deutschen Auswahl im heutigem richtungsw­eisenden Spiel (20.15 Uhr/Sport1) gegen die Slowakei ebenfalls fehlen - allerdings durch eigene Schuld.

„Es war keine Absicht, es war ein bisschen unglücklic­h“, verteidigt­e sich der Kölner nach seiner Matchstraf­e beim 3:6 gegen Russland. „Meine Spielweise ist hart und oft an der Grenze, aber ich will niemanden verletzen.“Mit seinem Schlittsch­uhtritt

Eishockey

in die Beine des russischen Kapitäns Sergej Mosjakin, der mit dem Hinterkopf auf das Eis knallte, hatte Hager seinem Team einen Bärendiens­t erwiesen.

Nun fehlen im Schlüssels­piel die beiden stärksten Angreifer. „Wir müssen auch wieder lachen“, verlangte Bundestrai­ner Marco Sturm: „Ich bin guter Dinge, dass wieder die Sonne scheint.“Das Duell mit der Slowakei sei „der Knackpunkt“und er verwies auf das Vorjahr: „Da haben wir 5:1 gewonnen, und danach lief es.“Am Ende erreichte die deutsche Mannschaft erstmals seit fünf Jahren wieder die Runde der besten Acht.

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Gute Miene zum bösen Spiel machte Tobias Rieder, als der Verletzte von den Kollegen aufs Eis geschoben wurde.

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