Wir werben für Chemnitz als Kulturhauptstadt
Sachsens „graue Maus“will endlich ins Rampenlicht: Mit der Ernennung von fünf Kulturbotschaftern soll die Bewerbung der Stadt Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt Fahrt aufnehmen.
Chemnitz ist besser als sein Ruf: „Ich will für meine Stadt eine bessere Zukunft schaffen“, so Samuel Harnisch. Der 16-jährige Gymnasiast ist der jüngste der Kulturbotschafter, in Sachen Kulturhauptstadt aber ein alter Hase: „2016 war ich im Eurocamp in Breslau, der polnischen Kulturhauptstadt.“
Weitere Kulturbotschafter sind Chris Münster (32), der die freie Szene vertritt. Ute Lierath (60) will die Belange Behinderter vertreten. CFC-Sprecherin Nicole Oeser (27) hatte schon zwei Mal Anlauf genommen, die Stadt zu verlassen. Sie studierte in Berlin, arbeitete in Kaiserslautern. „Aber ich hatte Heimweh.“Der bekannteste Kulturbotschafter ist CVAG-Sprecher Stefan Tschök (60). Er tauschte vor drei Jahren die Kleinstadtidylle gegen Chemnitz.
2025 will Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt für Furore sorgen (MOPO berichtete). „Nach Jahren der Stagnation registriere ich Aufbruchstimmung“, so Kulturbeiratsvorsitzender Egmont Elscher (70). „Die muss jetzt sichtbar werden.“1,5 Millionen Euro kostet allein die Bewerbung. Klappt es damit, kostet das die Stadt 20 Millionen Euro. Das Gesamtbudget beläuft sich auf 80 Millionen Euro. tor