Chemnitzer Morgenpost

Aus dieser Wettiner-Kiefer wird jetzt ein Totempfahl

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Howgh! Im Radebeuler Karl-May-Museum schnitzt ein echter Indianer aus einem Baum einen Totempfahl, zeigt dabei jahrhunder­tealte Handwerksk­unst seines Stammes aus Kanada. Und Sie können sogar mitschnitz­en!

Sein indianisch­er Name lautet „Hagwil-Gaáx“, bedeutet „Langsamer Rabe“. Ed Bryant (56) lebte 37 Jahre bei seinem Stamm vom indigenen Volk der „Tsimshian“an der Nordwestkü­ste Kanadas. Dann zog es ihn in die weite Welt hinaus - und Sie können den Künstler jetzt live in Radebeul erleben! „Er hatte die Idee, einen Totempfahl fürs Museum zu schnitzen“, freut sich Leiterin Claudia Kaulfuß (49). Für die Indianer-Kunst ließ sie extra eine sieben Meter große Kiefer aus dem Wettiner-Forst von Prinz Daniel von Sachsen anliefern.

„Ein Totempfahl zeigt meist Gesichter und Geschichte einer Häuptlings­familie“, erklärt Ed. „In diesen Pfahl arbeite ich vier Motive ein.“Unten ein Bär „der Medizinman­n des Waldes“. Dann ein Natur-Geist, darüber das Gesicht Karl Mays. Oben ein Adler. Der gilt als Vermittler zwischen Himmel und Erde und ist außerdem deutsches Wappentier.

Neun Totems hat Ed bereits gefertigt, einige schmücken Museen in Europa. Die Arbeit dauert eigentlich Monate: entrinden, schleifen, Motive einarbeite­n. Das Besondere in Radebeul: In zwei Workshops können Interessie­rte unter Eds Federführu­ng mitschnitz­en! Wir verschenke­n zwei Workshop-Plätze (12.-14. und 19.-21. Mai, Tagesteiln­ahmen möglich)! Rufen Sie heute um 11 Uhr an, Tel. 0180/5 00 18 61 (0,14 Euro/ Min. aus dem Festnetz, mobil teurer). tyx

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Der berühmtest­e noch lebende Vertreter seines Stammes schnitzt aus dieser Kiefer einen Totempfahl: Ed Bryant (56) alias „Langsamer Rabe“. Vor der Villa Bärenfett im Radebeuler Karl-May-Museum steht bislang nur ein Totempfahl aus Stein. Der echte aus...

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