Anschlags-Opfer Bartra trainiert wieder
DORTMUND - Marc Bartra dribbelt lachend im Sonnenschein, der TV-Kamera schenkt er aus der Drehung ein filmreifes Augenzwinkern.
Nur eine Schiene am rechten Unterarm, die eine fünf Zentimeter lange Operationsnarbe verdeckt, erinnert beim Innenverteidiger von Borussia Dortmund äußerlich noch an die schrecklichen Stunden nach dem Bomben-Anschlag vom 11. April.
„Wenn ich einen Ball sehe“, sagt der Spanier mit Glanz in den Augen, „dann vergesse ich alles um mich herum. Ich habe so viel Lust zu laufen, zu trainieren, zu verteidigen und mit meinen Mitspielern zusammen zu sein wie nie zuvor.“
Selbstverständlich
ist
vier
Wochen nach dem Anschlag nicht alles gut. „Der Schmerz, die Panik, die Unsicherheit, das war das Schlimmste in meinem ganzen Leben“, berichtet er. Jedoch scheint dieser Marc Bartra ein Gemüt zu besitzen, das es ihm ermöglicht, bewundernswert mit den psychischen Folgen einer Attacke auf sein Leben umzugehen. „Ich freue mich mehr denn je.“Es ist sein Sieg über die Angst. Zwischen Kreisspiel und Pass-Übungen zwickt es noch im Arm, in dem sich nach dem Anschlag Einsprengsel befanden. Aber „dem Arm geht es gut“, sagt Bartra. „Der Arzt hat mir direkt gesagt, dass der Knochen durch die Explosion und die Splitter gebrochen ist.“Aber „Sehnen und Bänder waren zum Glück nicht betroffen“.