Trump gesteht Geheimnisverrat
WASHINGTON - US-Präsident Donald Trump (70) und seine Russland-Connection - wie gut ist seine Verbindung in den Kreml wirklich? Der Republikaner musste jetzt eingestehen, allzu freimütig mit russischen Regierungsvertretern über brisante Geheimdienstinformationen geplaudert zu haben. Er selbst stellt es ganz anders dar.
Trump erklärte, er habe „absolut das Recht“zu einem solchen Vorgehen: „Als Präsident wollte ich mit Russland Fakten teilen, die den Terrorismus und die Luftverkehrssicherheit betreffen.“Er habe aus „humanitären Gründen“gehandelt.
Laut einem Bericht der „Washington Post“soll Trump bei dem Treffen mit Moskaus Außenminister Sergej Lawrow (67) und dem russischen Botschafter Sergej Kislyak (66) am vergangenen Mittwoch sensible Details über einen Anschlagsplan der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) offenbart haben. Die Infos stammten demnach von dem Geheimdienst eines mit den USA befreundeten Landes - und hätten nicht weitergegeben werden dürfen.
Der „New York Times“zufolge stammten die Erkenntnisse aus dem inneren Zirkel des IS. Das Material sei so sensibel, dass es nicht einmal in breiteren Kreisen der US-Regierung oder mit Verbündeten geteilt worden sei. Aus dem, was Trump bei dem Treffen im Oval Office des Weißen Hauses gesagt habe, könne Russland auf die Quelle der Informationen sowie die Methode der Informationsgewinnung schließen, hieß es.
Russland dementierte die Berichte. Es handele sich um „fake news“, teilte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa (41) mit. Kremlsprecher Dmitri Peskow (49) sprach von „Unsinn“.