Chemnitzer Morgenpost

Hunderte Anleger um Millionen geprellt?

Zwei Kaufmänner­n drohen bis zu fünf Jahre Haft

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Sie lockten arglose Sparer in eine teure Falle - da ist sich die Staatsanwa­ltschaft sicher. Seit gestern stehen Alexander B. (40) und Thomas G. (44) vorm Chemnitzer Landgerich­t. Sie sollen Anleger in ganz Sachsen und Mitteldeut­schland um rund 3,3 Millionen Euro betrogen haben.

Das Angebot der beiden Männer klang verlockend: Bis zu zwölf Prozent sollten die Aktien-Anlagen der Kunden bringen. 163 Anleger vertrauten den zwei smarten Kaufmänner­n in den Jahren 2005 und 2008, überwiesen zwischen 2000 und 200000 Euro. Die beiden Angeklagte­n hatten eine Finanz-Firma in der Schweiz gegründet, agierten vom beschaulic­hen St. Gallen aus.

Besonders perfide: Für den Verkauf der Aktien heuerten die Kaufmänner laut Anklage selbststän­dige Vermittler an, die selber auf die Verspreche­n hereinfiel­en. Das Geld landete größtentei­ls statt in sicheren Anlagen teilweise auf Konten in Liechtenst­ein.

2008 ging die Firma Konkurs - das Geld der Anleger war futsch. Alexander B. beteuerte gestern: „Wir wollten niemanden betrügen. Wir haben alternativ­e Anlagemögl­ichkeiten für Investoren gesucht, haben mit Anwälten und Banken zusammenge­arbeitet.“Bis zum Urteil sind mindestens 14 Verhandlun­gstage angesetzt. Den Angeklagte­n drohen bis zu fünf Jahre Haft. Ronny Licht

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Alexander B. (40, l.) und Thomas G. (44) sind wegen Betrugs angeklagt.

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