Nagnag brütet im fünften Stock
DRESDEN - Und plötzlich besetzte eine Untermieterin ihren Balkon: Bei der Dresdnerin Monika Rahnfeld (73) ist eine Ente in den Blumenkasten eingezogen. Dort brütet „Nagnag“jetzt Eier aus, genießt die Aussicht aus dem fünften Stock ...
„Um Gottes willen, was sitzt denn da in meinen Pflanzen!“, wunderte sich Frau Rahnfeld. Die frühere Stock eines Mehrfamilienhauses an der Dürerstraße. „Die Ente untersuchte mehrere Blumenkästen. Dann richtete sie sich zwischen Stiefmütterchen und Geranien ein“, berichtet die Rentnerin. „Meine Familie und ich haben sie ‚Nagnag‘ getauft.“
Dann legte „Nagnag“fast täglich ein Ei, brütet jetzt fünf Stück aus! „Und sie lässt sich von nichts stören. Ich genieße Kaffee und Frühstücksei auf dem Balkon und ‚Nagnag‘ schaut zu.“Meist brütet sie von
5 Uhr früh bis zum späten Nach-
g. p p - men ab, verdeckt damit ihre Eier und macht den Abflug Richtung Altstadt.
„Ei, ei, ei“, grübelt Monika Rahnfeld, „wenn die Küken schlüpfen, wird es gefährlich.“Denn die können noch nicht fliegen, würden instinktiv ihrer Mutter folgen und in den Tod stürzen. Saskia Keller (32) von der Wildvogelauffangstation rät: „Den Blumenkasten auf einen Tisch stellen. Sobald die Küken schlüpfen, schnell einen Käfig darüber. Wir helfen beim Transport an die Elbe.“Schon in wenigen Tagen dürfte es so weit sein ...