Jäger tot im Wald gefunden
GRIMMA - Mysteriöser Todesfall im Muldental: In einem kleinen Waldstück bei Grimma wurde gestern früh ein toter Jäger gefunden. Der Mann hatte eine offene Wunde am Bauch und war verblutet.
Viel wollte die Polizei gestern nicht zu dem rätselhaften Fall sagen. Nur das ist bisher klar: Waidmann Steffen S. (67) war am Abend zur Jagd aufgebrochen. Gegen 22 Uhr wollte er wieder daheim bei seiner Familie sein. Doch der pensionierte Hotelier kehrte nicht zurück.
„Noch in der Nacht begannen Familienangehörige mit der Suche“, so Polizeisprecher Alexander Bertram. Kurz vor 7 Uhr morgens fand dann der Sohn seinen Vater. Er lag leblos im Unterholz, im Bauch klaffte eine große Wunde. Offenbar war der Jäger schon seit Stunden tot vermutlich verblutet.
War in der Erstinformation der Polizei noch von einer „Schusswunde“die Rede, wollten die Ermittler später keinerlei Angaben mehr zur Todesursache machen. „Wir gehen derzeit von einem Unfallgeschehen aus“, sagt Polizeisprecher Bertram auf Morgenpost-Nachfrage, ohne Details nennen zu wollen. Hinweise auf ein Verbrechen soll es bisher nicht geben.
Bis zum Nachmittag ermittelten Beamte der Mordkommission in dem zwischen den Ortschaften Schkortitz und Kaditzsch gelegenen Waldstück. Auch ein Rechtsmediziner war vor Ort. Die Waffe soll neben dem toten Jäger gelegen haben.
Für die im Muldental bekannte Hoteliers-Familie S. war es bereits der zweite Schicksalsschlag innerhalb kurzer Zeit. Erst im November war ein Sohn (41) des jetzt verunglückten Senior-Chefs gestorben. -bi.-