in Warum Australien jetzt Sachsens Erde investiert
Andere Bergbau-Projekte sind dagegen längst gescheitert ...
DRESDEN - Das neue Berggeschrey in Sachsen: Beim Zinnprojekt in Sadisdorf (Erzgebirge) steigen Australier mit ein. Jetzt zusätzlich im Visier: Lithium! Andere Bergbauprojekte wurden dagegen
beerdigt. Bisher konzentrierte sich die Deutsche Rohstoff AG bei ihren Projekten im Erzgebirge auf Zinn. Doch nun geht es in Sadisdorf bei Dipps neben 15 000 Tonnen Zinn auch um Lithium. Damit könnte die Wirtschaftlichkeit von Sadisdorf erheblich verbessert werden, hieß es. Denn Lithium ist heiß begehrt, wird für Batterien und Handys benötigt. Und für Elektroautos, die sich zunehmend verkaufen, so die Hoffnung.
Dafür steigt per Joint Venture ein neuer Partner ein: die Lithium Australia NL. Denn die Australier verfügen über die entsprechende Technologie. „Mit dem neuen Partner haben wir nunmehr die Möglichkeit, das bisher noch ungenutzte Lithiumpotenzial von Sadisdorf vollumfänglich zu untersuchen und weiterzuentwickeln“, so Anja Ehser, Vorstand der Deutschen Rohstoff-Tochter Tin International. Denn noch ist offen, wie groß das Lithium-Vorkommen eigentlich ist. Bis Juni 2018 sollen die Australier 750 000 Euro investieren. Wann genau mit dem Abbau begonnen werden kann, ist noch unklar.
Fest steht derweil: Das Zinn-Projekt Geyer verfolgt die Rohstoff AG nicht weiter. Die Lizenz wurde ans Oberbergamt zurückgegeben, da es wirtschaftlich nicht umsetzbar sei. Beim Zinn-Projekt Gottesberg ist aber dieses Jahr eine weitere Erkundung der Ressource geplant.
Aus der Traum auch in Weißwasser, wo auf Tausende Jobs gehofft wurde: Die KGHM Kupfer AG hatte 2016 die Erkundung nach Kupfer im Raum Weißwasser und Deschka beendet - wegen der „erzielten Ergebnisse“und der niedrigen Rohstoffpreise.