Darum zittert Reinhardt besonders um die Lizenz
CHEMNITZ - Der CFC wartet auf das alles entscheidende Signal aus der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main, hofft aufs Happy-End im Kampf um die Lizenz!
Dass der Verein zum Zwangsabstieg verdonnert wird, während die Spieler im Urlaub sind, hat Mittelfeldmann Julius Reinhardt schon einmal miterlebt - im Sommer 2013. „Damals erhielt Offenbach keine Lizenz, musste in die Regionalliga. Von heute auf morgen standen wir Spieler ohne gültige Verträge da. Das muss ich kein zweites Mal haben“, so Reinhardt.
Der Routinier brach nach einem Jahr seine Zelte in Hessen ab, fand in Heidenheim ein neues Zuhause. Mit dem 1. FCH stieg er direkt in die 2. Liga auf, spielte zwei Jahre lang im Unterhaus. 2016 wechselte Reinhardt zurück nach Chemnitz.
Die vergangenen zwölf Monate in seinem Heimatverein wurden zur emotionalen Bergund Talfahrt. Erst gesetzt, dann draußen, am Ende Kapitän - der 29-Jährige hat in seinen 28 Einsätzen alles erlebt. „Die Gesamtbilanz fällt nicht positiv aus. Wir hatten keine Konstanz, haben es nicht geschafft, oben dran zu bleiben“, wertet Reinhardt. „Ich würde mir auf allen Ebenen - im Verein und drumherum - mehr Zusammenhalt wünschen. Das sollten wir in ganz Chemnitz besser machen und eine Euphorie entfachen!“Das gelang dem CFC in den letzten beiden Partien gegen Rostock (2:0) und im Pokalfinale in Leipzig (2:1). „Natürlich hoffe ich, dass der Einzug in den DFB-Pokal dem Verein auch finanziell auf die Sprünge geholfen und vielleicht den entscheidenden Impuls gebracht hat, um die Lizenzgeschichte in die richtigen Bahnen zu lenken“, erklärt Reinhardt.
Er ist momentan in Panama unterwegs, will dort „das Land erkunden und ein bisschen abschalten“. Was erwartet er nach seiner Rückkehr nach Chemnitz? „Dass es mit der Lizenz geklappt hat und wir mit einer schlagkräftigen Truppe in die neue Saison gehen können.“Olaf Morgenstern