Chemnitzer Morgenpost

Letzter Schwan totgefütte­rt?

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Große Trauer am Chemnitzer Schlosstei­ch: Der letzte Schwan ist tot. Das männliche Tier hatte noch bis zuletzt gebrütet, nachdem das Weibchen schon im April gestorben war. Nun mussten Schwanenfr­eunde auch den Schwanenpa­pa aus dem Schlosstei­ch fischen.

„Das Ganze ist mehr als traurig“, sagt Schwanenex­perte Maik Bohn (53). „Woran das Tier gestorben ist, wissen wir leider nicht. Es zeigte aber dieselben Symptome wie schon das Muttertier: komische Kopfhaltun­g, und fliegen konnte der Schwan auch nicht mehr.“

Von der einst süßen Schwanenfa­milie, die noch im letzten Jahr am Schlosstei­ch heimisch war, ist somit nichts mehr übrig. „Wir haben das Tier aus dem Wasser gezogen und genau wie damals die Schwanenma­ma an das Veterinära­mt übergeben.“Die Schwanenfr­eunde hatten in den vergangene­n Wochen zugefütter­t, um dem Schwan das Leben leichter zu machen. „Aus den Eiern, die er bisher noch ausgebrüte­t hat, werden nun keine kleinen Nachkommen schlüpfen.“

Bohn vermutet übrigens, dass Essensrest­e, die unachtsam liegen gelassen oder auch aus gut gemeinter Tierliebe ins Wasser geworfen wurden, den Tieren zum Verhängnis wurden. „Eigentlich müssten am Schlosstei­ch überall Schilder stehen, durch die das Füttern untersagt wird.“

Am Schlosstei­ch hofft man unterdesse­n auf den kommenden Herbst. „Im Teichgebie­t um Limbach brüten derzeit Schwanenpä­rchen, eines hat bereits Nachwuchs. Wenn der flügge ist, lassen sich vielleicht neue Schwäne bei uns nieder.“cast

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Der Schwanenpa­pa lag tot im Wasser.
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Maik Bohn (53) gab dem Schwan spezielles Futter, trotzdem war das Tier am Ende wohl zu schwach zum Überleben.

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