Sachsens Segel stell en die Preußen in den Schatten
PLAUEN/BERLIN - Mehr als einhunderttausend Gäste haben bislang die IGA in Berlin besucht. Dass sie bei Sonne einen kühlen Kopf bewahren, dafür sorgt eine Firma aus Sachsen. Tex-A hat die Sonnensegel der Internationalen Gartenausstellung gefertigt.
Die Aufgabe schien unlösbar: Wie viele andere Unternehmen erhielt Katja Baum (40) vergangenes Jahr eine Eilanfrage für 50 Sonnensegel. „Absender waren Landschaftsarchitekten, die den Markt sondierten“, erinnert sich die Geschäftsfrau aus Plauen. „Ich wusste damals noch nicht, dass es für die IGA sein sollte.“Sie kalkulierte als einzige binnen vier Wochen ein annehmbares Angebot - und bekam den Zuschlag.
Inzwischen schmücken 32 Dreieckssegel das Gelände in Marzahn. Zwei viereckige Segel stehen am Kassenbereich.
Gefertigt wurden die schmucken Schwebedächer von der Firma Golle, die ebenfalls in Plauen ansässig ist. Hier hatte Baum ihr Handwerk gelernt, bevor sie 2015 ein Vertriebsbüro eröffnete, in dem sie Beratung, Aufmaß und 3D-Ansichten von Deko-Segeln bietet. Golle und Baum sind ein so eingespieltes Team, dass sich die Sachsen-Segel bundesweit etablieren.
Denn beide Firmen kümmern sich auch um die spezielle Verankerung der Segel. Immerhin müssen die Windstärke 8 aushalten. Ein Teil Stoffdächer darf übrigens über das Ende der Schau Mitte Oktober hinaus bleiben. Und die nächsten Segel für Berlin sind auch schon geordert - als Kastanienschutz für einen Hof in der Köpenicker Straße.
Bis es so weit ist, schmücken noch andere Sachsen die IGA: Am 24. Juni singt der Kreuzchor in der Arena!