Putin erklärt Wirtschaftskrise für beendet
MOSKAU - Alle Jahre wieder! Russlands Präsident Wladimir Putin (64) schenkt seinem Volk in einer traditionellen EinMann-Show Gehör. Die Bürgersprechstunde „Direkter Draht“wird live im Staatsfernsehen und im Radio übertragen. Diesmal dauerte sie vier Stunden. Die Bürger reichen Fragen über eine Hotline, im Internet, per SMS und auch über eine App ein. Die politisch wichtigsten Aussagen im Überblick:
Die russische Wirtschaftskrise erklärt der Kremlchef für überstanden: „Die Rezession ist beendet, und wir sind in eine Phase des Wachstums übergegangen.“Das Bruttoinlandsprodukt sei inzwischen drei Quartale in Folge gestiegen.
Die Sanktionen von EU und USA gegen Russland haben laut Putin auch einen positiven Effekt: „Wir mussten unsere Köpfe anstrengen, Talente aktivieren und uns auf Ressourcen in Schlüsselbereichen konzentrieren.“
Putin hofft auf eine Verbesserung der angespannten Beziehungen zwischen Russland und den USA: „Wir sehen die USA nicht als Feind.“Ohne eine konstruktive Zusammenarbeit mit Washington sei etwa im Syrien-Konflikt keine Lösung zu finden.
Eine weitere Amtszeit als Staatsoberhaupt schließt er nicht aus: „Das muss der Wähler entscheiden, das russische Volk. Ich selbst werde mich irgendwann entscheiden.“Putin hat sich offiziell nicht dazu geäußert, ob er bei der Wahl im Frühjahr 2018 kandidieren wird.
Putin bietet Ex-FBI-Chef James Comey (56) Asyl in Russland: Dessen Verhalten vergleicht er mit dem des geflüchteten Whistleblowers Edward Snowden (33).