Happy Birthday Jürgen Klopp
LIVERPOOL - Ein rauschendes Fest soll es geben. Der Ort: geheim. Vermutlich in der alten Heimat Mainz oder seinem neuen Zuhause in Liverpool, vielleicht aber auch ganz woanders, wird es Jürgen
Klopp anlässlich seines heutigen 50. Geburtstags richtig krachen lassen - ganz so, wie man es von einem Trainer erwartet, der „Heavy-Metal-Fußball“propagiert und in jedem Spiel an der Seitenlinie vor Emotionen zu platzen droht.
An prominenten Partygästen wird es nicht mangeln. Immerhin hat sich Jürgen Norbert Klopp, geboren am 16. Juni 1967 in Stuttgart, längst über die Grenzen des Fußballs hinaus einen Namen gemacht. Als „Fernseh-Bundestrainer“erklärte „Kloppo“den deutschen TV-Zuschauern bei der WM 2006 im ZDF das Einmaleins der Taktik. 2008 versank der Gutenbergplatz in Mainz in einem Tränenmeer, als Klopp den FSV nach über einem Jahrzehnt als Spieler und sieben überaus erfolgreichen Jahren als Trainer verließ.
Bald darauf lag ihm Dortmund zu Füßen, weil er den BVB aus dem Mittelmaß der Bundesliga 2011 zur Meisterschaft, 2012 zum Double und 2013 ins Finale der Champions League führte. Neben seinen sportlichen Erfolgen sorgten auch Klopps lockere Sprüche dafür, dass es an dem ewigen Zehntagebartträger mit dem schallenden Lachen in Werbespots und an Litfaßsäulen zwischenzeitlich kein Vorbeikommen gab. Seit Oktober 2015 setzt Klopp seine Philosophie beim FC Liverpool um. „The Normal One“ist an der Merseyside genauso populär wie in Mainz und Dortmund.
Als Spieler war er ein Arbeiter, als Trainer ist er es geblieben, der sich Fußballspiel nach Fußballspiel anschaut, um Ideen zu entwickeln oder die Gegner zu entschlüsseln. Auch wenn seine Spielidee gerade in den letzten Dortmunder Jahren zunehmend entschlüsselt wurde, ist der Name Klopp ein Gütesiegel geblieben.
Und: Klopp ist gewissermaßen der Pionier der neuen Trainergeneration. 33 Jahre jung und ohne Trainerschein war er, als die Mainzer Vereinsführung den Manndecker in höchster Abstiegsgefahr auf die Bank setzte. Das riskante Modell führte zum Erfolg. Seither suchen immer mehr Klubs ihren Cheftrainer in den eigenen Reihen. Thomas Tuchel, Julian Nagelsmann oder Alexander Nouri lassen grüßen.
50. Geburtstag