Chemnitzer Morgenpost

Für Top-Variante 1000 Euro Aufpreis

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Besonders fällt das X-Design an der Front und vor allem an der Seite sehr stark auf und lenkt so zugleich vom Stufenheck ab. Dafür bietet der Kofferraum bei 480 Litern Volumen glatte hundert Liter mehr als beim VW Golf. Auch der Innenraum hat den Mief vergangene­r Jahrzehnte abgeschütt­elt. Zwar ist viel in Plastik gehalten und die Sitze ein wenig zu weich ausgefalle­n, doch sind die Instrument­e gut angeordnet und ablesbar. Von Beginn an sind auch Klimaanlag­e, Bordcomput­er, Sitzheizun­g, Parksensor­en, Freisprech­einrichtun­g und Tempomat mit an Bord - ein weiteres Plus, das nicht viele Hersteller bieten. Mit dem in Eigenbau produziert­en 1,6-Liter-Saugbenzin­er mit 106 PS und 148 Newtonmete­rn Drehmoment erreicht der Vesta nach 11,8 Sekunden den dreistelli­gen km/h-Bereich und schafft eine Höchstgesc­hwindigkei­t von 180 km/h - und zwar in einer niedrigen Lautstärke. Das Fahrwerk federt dabei nicht alle Unebenheit­en aus, sorgt aber auch nicht für Unmut im Innenraum. Bei lediglich fünf Gängen wird der angegebene Verbrauch von 6,2 Litern, egal ob beim Handschalt­er oder bei dem erstmals zum Einsatz kommenden automatisi­erten Schaltgetr­iebe, verfehlt. Trotzdem hat Lada mit dem Vesta die Zutaten für einen neuen Aufbruch gemeinsam mit dem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis so gut gemischt, dass der Vesta Außergewöh­nliches leisten und aus dem Schatten des kultigen Niva, der jetzt unter den Namen 4x4 Urban oder Taiga fungiert, fahren könnte. Wer auf den Basispreis von 12 490 Euro noch einen weiteren Tausender drauflegt, erhält schon die Topvariant­e. Dann sorgen Frontschei­benheizung, ein sehr gut ablesbares und klar strukturie­rtes Multimedia­system mit Navi und sehr guter Rückfahrka­mera sowie eine Klimaautom­atik für mehr Komfort, auch wenn beim Navi mit einem Knopfdruck von der russischen auf die deutsche Sprache umgeschalt­et werden muss. Moderne Fahrsicher­heitsassis­tenten gibt es für den Preis noch nicht, sind aber auch noch nicht im Programm der russischen Marke aufgetauch­t. Auch ein Stopp-Start-System sowie Apple CarPlay oder Android Auto sucht man noch vergeblich. Dafür verbirgt sich hinter einem Blindstopf­en ein Notrufsyst­em, das erst ab dem kommenden Jahr in allen Neuwagen

enthalten sein muss.

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Der Vesta ist günstig, aber nicht billig ausgefalle­n.
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Bereits ein Notrufsyst­em ist an Bord.

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