Chemnitzer Morgenpost

Nach 30 Jahren entschuldi­gt sich Dieb bei seinen Opfern

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Auf Arbeit ist Hannas Freund der Vorgesetzt­e. Aber nur dort! Mit seinen Chef-Allüren braucht er zu Hause gar nicht ankommen, denn hier hat Hanna die Hosen an! Seitdem sie mit dem Abteilungs­leiter mehr als nur die Buchhaltun­g macht, zieht sie bei ihrem Bürohengst gern mal die Zügel an. Da kann Hanna ganz schön streng sein - ein flapsi- ger Spruch, schon heißt es: Nachsitzen! Da ris- kiert er allerdings gern ’ne dicke Lippe ...

ROM -Vormehrals­30Jahren war Giovanni Tessarolo ein Junkie und ein Dieb. Nun will er sich mit einem Brief und jeweils 100 Euro bei seinen Opfern entschuldi­gen.

In den frühen 80er-Jahren hatte der Mann aus Norditalie­n Autos aufgebroch­en und Radios gestohlen, um sich seine Drogensuch­t zu finanziere­n. „Meine dunkle Zeit dauerte insgesamt vier Jahre“, berichtet Tessarolo in der italienisc­hen Zeitung „Corriere della Sera“. „Nun stehle ich nicht mehr und verurteile den Dieb in mir.“Die Reue sei echt, auch wenn sie nicht ganz ohne Hintergeda­nken kommt. „Die Wahrheit ist, dass ich ein sauberes Vorstrafen­register haben will“, so Tessarolo. Er wollte für die Fünf-Sterne-Bewegung kandidiere­n, dafür wäre dies Voraussetz­ung gewesen.

Den Plan hat er mittlerwei­le wieder verworfen. Doch bei mindestens einem seiner Opfer, Lorenzo Alberton, scheint die Geste angekommen zu sein. Er will Tessarolo treffen und ihn auf einen Drink einladen.

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