Treffen der Weltmeister hautnah am Sachsenring
HOHENSTEIN-E. - Für alle motorsportbegeisterten Deutschen ist er eine Legende: der Sachsenring. Doch der Ring ist keine rüstige Ruine, sondern die lebendigste Rundstrecke Deutschlands. Am Wochenende feierten mehr als 30000 Besucher bei der ADAC Sachsenring Classic den 90. Geburtstag des Rundkurses.
Zwei Wochen vor dem Moto GP lockte ein Stelldichein der Ex-Weltmeister die Massen an. An der Spitze Phil Read (acht Titel) und Giacomo Agostini (15 Titel) - der feierte in Hohenstein-E. sogar seinen 75. Geburtstag. Lutz Oeser (ADAC Sachsen): „Ihn auf den Sachsenring zu bekommen ist schwer. Dann auch noch zu seinem Geburtstag. Das zeigt, wie toll er Strecke und Fans findet.“
Es gab Showrennen, Autogrammstunden, ein Käferrennen - und ganz viele Erinnerungen. So auch bei Jürgen Koch (66). Der Geraer kam 1961 und 1962 mit seinem Vater erstmals auf den Sachsenring: „Da sah ich den heute legendären Rennfahrer Jim Redmann und war sofort infiziert vom Virus Sachsenring.“
33-mal sah Koch Motorradrennen auf dem Sachsenring. Er erlebte den legendären Wettkampf zwischen Renzo Pasolini und Fernando Herrero, sah die Siege von Giacomo Agostino und Johnny Cecotto. Er weiß: „So hautnah wie hier erlebt man Rennen nirgends. Ich komme zum Sachsenring, solange ich laufen kann.“bri