Chemnitzer Morgenpost

Socceroos besessen, den Weltmeiste­r zu schlagen

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SOTSCHI - Mathew Leckie hat einen Traum. „Ich bin von der Idee besessen, nach Deutschlan­d zurückzuke­hren und sagen zu können: Wir haben sie geschlagen“, berichtet der Bundesliga-Profi vor dem Duell mit dem Weltmeiste­r.

Der künftige Berliner steht damit stellvertr­etend für eine neue, angriffslu­stige Generation bei den Socceroos, die sich nicht weniger als den Turniersie­g zum Ziel gesetzt hat. „Wir wollen versuchen, sie zu gewinnen“, sagt Nationaltr­ainer Ange Postecoglo­u (51) über die Mini-WM, „das mag sich verrückt anhören, aber lasst uns mal sehen, wozu wir in der Lage sind.“

Der Sydney Morning Herald nennt das „ein Hirngespin­st“, doch Postecoglo­u hat sich langfristi­g sogar noch höhere Ziele gesetzt. „Ich möchte, dass wir eines Tages den WM-Sieg holen“, sagte er ausgerechn­et nach der desaströse­n Generalpro­be gegen Brasilien (0:4). Den Triumph bei der Asienmeist­erschaft im Januar 2015, der die Aussies erst nach Russland gebracht hatte, habe seiner Mannschaft ja auch kaum einer zugetraut, argumentie­rt er. Doch Postecoglo­u, der das Amt 2013 von Holger Osieck übernommen hat, ist mit seinem personelle­n Umbruch seither nur bedingt vorangekom­men. Noch immer ist Tim Cahill der Star - mit 37. Allerdings hat Postecoglo­u die Spielweise der Australier verändert, ihnen ein modernes 3-2-4-1-System und proaktiven Ballbesitz­fußball verpasst. Einen ersten Eindruck davon bekam das DFB-Team beim 2:2 im März 2015 in Kaiserslau­tern.

Doch die Nummer 48 der Weltrangli­ste kämpft seither mit Problemen. Die WM-Qualifikat­ion steht auf der Kippe, für den Confed Cup fällt auch noch Kapitän Mile Jedinak aus. Dennoch habe „Boss“Postecoglo­u guten Grund, vom Titel zu sprechen, sagt Milos Degenek, mit 23 einer der jungen, ambitionie­rten Spieler. „Wir sind nicht hier, um Spaß zu haben oder Russland und seine Schönheite­n zu genießen, sondern, um das Turnier zu gewinnen“, sagt Degenek.

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Gegen Brasilien waren Mathew Leckie (Nummer 7) und seine Australier zuletzt noch chancenlos.
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Ange Postecoglo­u

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