Stani kennt den „Cristiano-Code“
ST. PETERSBURG - Stanislaw Tschertschessow hatte die Frage kommen sehen und sie passte ihm gar nicht. Die Erleichterung über den 2:0-Auftaktsieg des Gastgebers beim Confederations Cup gegen Neuseeland konnte Russlands Nationaltrainer nicht sehr lange genießen. Denn nun wartet auf die Sbornaja eine Prüfung ganz anderer Dimension: Cristiano Ronaldo. „Natürlich haben wir einen Plan für Portugal“, sagte der massige Coach mit brummiger Stimme dem russischen Reporter. Vom sonst so feinsinnigen Humor des ehemaligen Torwarts von Dynamo Dresden war da nichts zu spüren.
Tschertschessow weiß: Alle Euphorie bis hinauf zu Staatschef Wladimir Putin kann schnell verflogen sein, wenn der Gastgeber bei seiner großen WM-Generalprobe gegen den Europameister am Mittwoch in Moskau nicht bestehen kann.
Tschertschessow wollte seine Überlegungen für das Portugal-Spiel nicht öffentlich teilen. Den Cristiano-Code zu kennen, daran ließ er aber keinen Zweifel aufkommen. Und die Frage nach dem großen Druck für seine Spieler wollte er auch nicht mehr hören: „Druck? Das ist doch ein Begriff aus der Medizin. Da misst man den Blutdruck.“