Chemnitzer Morgenpost

Staatsanwa­lt beantragt Aufhebung der Immunität

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Von Juliane Morgenroth DRESDEN - Jetzt wird’s eng für AfD-Chefin Frauke Petry (42)! Die Staatsanwa­ltschaft hat die Aufhebung ihrer Immunität beim Landtag beantragt. Es geht um mutmaßlich­e Falschauss­agen unter Eid vor dem Wahlprüfun­gsausschus­s.

Damit ist klar: Die Staatsanwa­ltschaft ist sich ihrer Sache sicher. Der AfD-Politikeri­n droht in der heißen Phase des Bundestags­wahlkampfs eine Anklage. Der Antrag sei Ende vergangene­r Woche beim Landtagspr­äsidenten eingegange­n, so Landtagssp­recher Ivo Klatte (50). Jetzt müsse geklärt werden, wann der Immunitäts­ausschuss über den Antrag befindet. Die nächste reguläre Sitzung ist am 17. August.

Hintergrun­d der Meineid-Ermittlung­en waren widersprüc­hliche Aussagen Petrys sowie des AfD-Abgeordnet­en Carsten Hütter (53) im Wahlprüfun­gsausschus­s in Zusammenha­ng mit der AfD-Listenaufs­tellung für die Landtagswa­hl 2014 - unter Eid.

Gegen beide wurden daraufhin mehrere Strafanzei­gen gestellt. Eine stammte vom Landtagsab­geordneten André Schollbach (38, Linke). Die Ermittlung­en gegen Hütter waren indes Mitte Mai eingestell­t worden - es sei kein strafbares Verhalten nachweisba­r.

Die Spitze der Bundespart­ei stellte sich zunächst hinter Petry. „Die Beantragun­g der Aufhebung der Immunität von Frauke Petry spielt bei unserer Beurteilun­g der Lage keine Rolle. Wir stehen zu ihr, es gilt die Unschuldsv­ermutung“, sagte AfD-Vize Alexander Gauland (76).

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Die Staatsanwa­ltschaft macht Ernst, beantragte die Aufhebung der Immunität von Frauke Petry (42, AfD).

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