Verbraucherschützer warnen vor Kreditkarten-Schwindel
LEIPZIG - Sachsens Verbraucherschützer haben einen Schwindel mit Kreditkarten aufgedeckt. Die vermeintlich kostenlosen Karten entpuppen sich als fiese Abo-Fallen.
Die Betrüger werben im Internet mit „SCHUFA-freien“Sofortkrediten oder ködern ihre Opfer direkt am Telefon. „Gleichzeitig könnten Verbraucher eine Kreditkarte beantragen“, berichtet Andrea Heyer von der Verbraucherzentrale Sachsen (VZS). Und da lauert die Falle: Denn die Kreditkarte gibt’s nur bei Abschluss einer kostenpflichtigen Mitgliedschaft in einem „Kreditclub“.
„Durch die geschickte Vermischung der Angebote wird Verbrauchern der Eindruck vermittelt, dass sie schnell und ohne vorherige Bonitätsprüfung Geld erhalten könnten“, kritisiert Finanzexpertin Heyer.
Die Kreditkarten werden dann meist mit saftiger Rechnung per Nachname verschickt. „Betroffene berichten, dass die Nachnahmesendung beim Anbieter VeriPay knapp 100 Euro kosten sollte“, weiß Frau Heyer. Und berichtet weiter: „Verweigert der Verbraucher die Annahme, meldet sich ein Inkassounternehmen, das noch höhere Forderungen stellt.“Der VZS liegen von Betroffenen Inkasso-Forderungen in Höhe von 180 Euro wegen „nicht bezahlter Kreditkartenbestellungen“vor.
Beim Anbieter „Kreditclub24“müssten die Verbraucher laut VZS sogar erst 149,90 Euro zahlen, um dann Zugang zu einem Portal zu erhalten, auf dem kostenlose (!) Prepaid-Kreditkarten bestellt werden könnten. Der beste Schutz sei es, die Angebote einfach zu ignoriere, empfiehlt VZS-Expertin Heyer. -bi.-