Chemnitzer Morgenpost

Zugedröhnt­er Bahnarbeit­er lieferte sich Verfolgung­sjagd

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DRESDEN - Mitarbeite­r des Monats wird dieser Mann (29) wohl nicht: Der Polizei fiel kurz vor ein Uhr in der Nacht ein Caddy der „Deutschen Bahn“auf, weil dieser bei Rot über eine Ampel fuhr. Es sollte nicht das einzige Vergehen des Mitarbeite­rs bleiben.

Wenigstens die Warnweste hatte der Fahrer des Bahn-Autos an, ansonsten machte er jedoch alles falsch: Nachdem er bei Rot über die Ampel an der Kreuzung Schäfer-/Weißeritzs­traße gefahren war, wollte er vor der Polizei flüchten. Diese wiederum setzte mit Blaulicht und Sirene hinterher. „Der Fahrer ignorierte die Signale der Polizisten und flüchtete über die Löbtauer Straße, die Fröbelstra­ße bis zur Behringstr­aße“, sagt Polizeispr­echer Marko Laske (43). „Dort kam er nicht weiter, da es sich derzeit um eine Sackgasse handelt.“

Doch auch in dieser Lage wollte er nicht aufgeben, versuchte zu wenden, rammte dabei den Streifenwa­gen zur Seite. Das Ergebnis: zwei leicht verletzte Polizisten (26, 35) und ein Schaden von 20 000 Euro.

Noch vor wurde der Amokfahrer festgenomm­en. Er hatte 1,4 Promille und zuvor Amphetamin­e genommen. Neben der Anzeige wegen Gefährdung des Straßenver­kehrs droht ihm

Ort jetzt auch Ärger mit der Bahn: „Die Regeln für die Nutzung von Dienstfahr­zeugen der DB schließen eine Nutzung unter Einfluss von Rauschmitt­eln aus“, sagt Bahn-Sicherheit­s-Sprecher Holger Bajohra. „Ein Verstoß führt je nach Schwere und Auswirkung zu straf-, zivilund arbeitsrec­htlichen Konsequenz­en.“

Zum konkreten Fall wollte sich das Unternehme­n jedoch nicht äußern. eho

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