Westsachsen lassen Flanken-Gott ziehen
ZWICKAU - Nun ist es amtlich: „Flankengott“Patrick Göbel verlässt den FSV Zwickau und schließt sich Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers an.
Auch wenn der Transfer Geld in die klamme Vereinskasse spült, ist der Abgang aus sportlicher Sicht ein herber Verlust für die Westsachsen. Wie gehen sie mit dem Weggang ihres besten Vorlagengebers um? „Patrick hatte ein konkretes Angebot aus Würzburg vorliegen und uns gegenüber den Wunsch geäußert, dieses auch annehmen zu dürfen. Da wollten wir ihm natürlich keine Steine in den Weg legen“, berichtet Sportdirektor David Wagner.
Da Göbels Vertrag in Zwickau noch Gültigkeit bis 30. Juni 2018 besaß, wurde eine Ablösezahlung fällig. „Über die Wechselmodalitäten werden wir aber keine Auskunft geben“, wiegelt Wagner ab. Da sich der Marktwert des Rechtsaußen zuletzt auf 350 000 Euro belief, dürfte es sich nicht um Peanuts handeln.
Geht Zwickau mit dem Geld nun selbst auf Einkaufstour? „Wir werden auch weiterhin keine Ablösen zahlen. Das Geld kommt aber dem sportlichen Bereich zugute“, besitzt Wagner in punkto Gehaltszahlungen nun größeren Spielraum.
Immerhin will der Sportdirektor für Coach Torsten Ziegner noch vier Neuzugänge verpflichten. Neben zwei Torhütern und einem linken Innenverteidiger - für diese Position spielt derzeit Ali Odabas (Jahn Regensburg) vor - handelt es sich dabei um einen adäquaten Ersatz für Göbel. Zwar wäre Neuzugang Ronny Garbuschewski für Rechtsaußen prädistiniert, doch Ziegner möchte noch eine weitere Option haben: „Schließlich haben wir mit Ronny Garbuschewski bereits geplant, als noch nicht klar war, das Patrick geht.“
Michael Thiele