Chemnitzer Morgenpost

Sánchez, Chiles Artist aus dem Teufelseck

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KASAN - Alexis Sánchez kennt keine Gnade. Selbst beim Zeltbau-Spiel gegen die Kinder aus der Arsenal-Akademie will er gewinnen, gewinnen, gewinnen - und das tut er. Die Jungs, sieben, maximal acht Jahre alt, dackeln verdutzt ab. Sie haben eines gelernt: Einen Alexis Sánchez besiegt man nicht so einfach! Dabei ist der Stürmersta­r der chilenisch­en Nationalma­nnschaft selbst noch ein Kind, zumindest auf dem Platz. „Wenn ich vor den Ball trete, bin ich wieder ein Junge. Ich bin glücklich, ich vergesse alle Sorgen“, sagt er: „Ich lebe ja den Traum eines jeden Kindes. Und ich möchte nur weiterträu­men.“

Gier, Wille, Torgefahr - dies alles gepaart mit der Leichtigke­it eines Buben aus der F-Jugend: Nicht von ungefähr ist das 169 Zentimeter kleine Kraftpaket vor dem Confed-Cup-Duell mit Deutschlan­d eines der heißesten Eisen in diesem Transferso­mmer. Den (angeblich) durchaus interessie­rten FC Bayern soll er aber mit einer Gehaltsvor­stellung von 25 Millionen Euro jährlich verschreck­t haben.

Wohin es ihn auch zieht: Sánchez‘ Basis bleibt Tocopilla, die nordchilen­ische Kleinstadt mit dem einst bedeutende­n Nitrathafe­n, wo er barfuß im Staub das Kicken lernte. Zuletzt war er im März dort, um eine drei Meter hohe Statue seiner selbst zu enthüllen. In Tocopilla, übersetzt „Teufelseck“, schlug Sánchez einst Salti für ein paar Pesos oder führte andere Kunststück­e vor.

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