Kann Marcus Burghardt seinen Heimvorteil nutzen?
CHEMNITZ - Ab morgen sucht die Elite im deutschen Straßenradsport die neuen Champions im Einzelzeitfahren und Straßenrennen. MOPO hat sich die Strecken vorab mit dem ehemaligen Junioren-VizeEuropameister und WM-Vierten im Mountainbike Andi Weinhold (30) angeschaut.
Eingeleitet werden die nationalen Titelkämpfe mit den Einzelzeitfahren, die am Freitag vom Start/ Ziel an der Hartmannstraße durch das Chemnitztal nach Altmittweida (Männer) beziehungsweise Markersdorf (Frauen/ Männer „U 23“) führen. Die Männer legen 48 Kilometer, Frauen und „U 23“31,2 Kilometer zurück.
„Die Strecke ins Chemnitztal ist leicht abfallend, da können die Fahrer hinzu ordentlich Druck machen. Der Rückweg dürfte besonders einem Rolleur, wie Tony Martin, entgegenkommen. Entschieden wird das Rennen nach der Wende“, meint Weinhold. Einen Zuschauer-Hotspot hat der Experte im Chemnitztal am Abzweig Auerswalder Hauptstraße ausgemacht: „Dort bewältigen die Fahrer den letzten Anstieg.“
Die Straßenrennen am Sonnabend (Frauen) und Sonntag (Herren) finden auf einem 19,6 km langen Rundkurs in Chemnitz, mit Start/Ziel an der Hartmannstraße, statt. Wer einen guten Blick auf das Peloton haben will, müsse an die Gornauer Straße
Rad-DM
in Reichenhain. „Der Weg führt zur einzigen Bergwertung. Hier ist das Feld langsamer. Die Straße ist zudem eng und verwinkelt. Wenn sich eine Ausreißergruppe absetzen kann, dann hier“, mutmaßt Weinhold, der noch einen Geheimtipp hat: „Marcus Burghardt war wie ich am Chemnitzer Sportgymnasium und kennt diese Strecke wie sein Wohnzimmer.“
Michael Thiele