Historischer Handaufzug soll Baumaterial hochhieven
ZWICKAU - Der schiefe Dom von Zwickau ist notdürftig gesichert, jetzt können die Innenarbeiten beginnen. Die Stadt will 180 000 Euro für die Sanierung der unteren Turmlaterne und des Südgiebels zuschießen. Für die Bauarbeiten wird sogar der jahrhundertealte historische Handaufzug wieder flottgemacht.
Damit sollen Baumaterialien in den 87 Meter hohen Turm transportiert werden. „Das ist am kostengünstigsten“, erklärt Dombaumeister Michael Kühn (73). Am Turm müssen besonders die Brüstung und die Aussichtsplattform erneuert werden. „Es sind außerdem Wasserschäden an der unteren Turmlaterne festgestellt worden“, erklärt Baubürgermeisterin Kathrin Köhler (39, CDU). „Für die Bauarbeiten wird ein vorgefertigtes Spezialgerüst vier Mal um die achteckige Turmlaterne versetzt montiert.“
Insgesamt kostet die Reparatur 230000 Euro. Mit Fördermitteln aus Bund und Land beträgt der Eigenanteil der Stadt 20 000 Euro. Die evangelische Landeskirche schießt ebenfalls 20 000 Euro zu. Anfang Juli soll der Finanzausschuss das Projekt absegnen.
Seit März dieses Jahres wird der Dom St. Marien von riesigen Stützpfeilern getragen, damit er nicht kippt (MOPO berichtete). Die komplette Sanierung soll 400 000 Euro kosten. Davon sind allerdings schon 300 000 Euro aufgebraucht. gra