Eisenbahnstraße Großrazzia mit Zoll- und Steuerfahndung
LEIPZIG - Bei einer Großrazzia haben Polizeibeamte, Zoll- und Steuerfahnder zahlreiche Läden und Lokale rund um die Leipziger Eisenbahnstraße gefilzt. Und die Ermittler wurden fündig.
Flucht zwecklos! Rund 360 Beamte standen am Mittwochnachmittag plötzlich auf Leipzigs berüchtigter Meile und ihren Nebenstraßen. Polizisten riegelten das Areal ab, der Straßenverkehr wurde umgeleitet.
Dann gingen die Fahnder, unterstützt von vermummten Spezialkräften der Polizei, auf die Jagd nach Schwarzarbeitern, Sozialbetrügern und Steuerhinterziehern. In Döner-Bistros, Shisha-Bars, Lebensmittelläden und anderen Geschäften wurden nach Angaben der
Zoll-Sprecherin Heike Wilsdorf (50) bis in die Abendstunden mehr als 50 Personen sowie deren Arbeitspapiere kontrolliert.
Danach leiteten die Zoll-Ermittler insgesamt 34 Verfahren ein zehn wegen Verstoßes gegen das Mindestlohngesetz, acht wegen der illegalen Beschäftigung von Ausländern, sechs wegen Scheinselbstständigkeit und jeweils fünf wegen Leistungserschleichung und Verstößen gegen die gewerbliche Meldepflicht.
Gewissermaßen als „Beifang“beschlagnahmten die Fahnder noch 97 Stangen unversteuerte Zigaretten, 20 Kilo unversteuerten Wasserpfeifentabak und eine kleine Menge Marihuana. Zudem stieß die Polizei auch auf Diebesgut, unter anderem geklaute Fahrräder. -bi.-