Luisser kommt am Montag
AUE - Am Montag kommt beim FC Erzgebirge der nächste Neuzugang und zwar auf der Trainerbank. Mit Wolfgang Luisser bekommt Chefcoach Thomas Letsch den Wunsch-Assistenten.
„Er wird mir als Co fungieren und im Bereich der Videoanalyse arbeiten. Das ist für mich ein sehr wichtiger Bereich“, sagte Letsch bereits bei seiner Vorstellung. „Wolfgang ist ein absoluter Fachmann, er wird das Team besser machen“, so der Trainer über den 37-Jährigen. Derzeit weilt Luisser noch im Urlaub, er war zuvor noch bei der „U21“Österreichs, die Testspiele gegen Gibraltar (3:0) und Ungarn (2:1) bestritt. Dort war er als Co-Trainer von Werner Gregoritsch
Aues neuer Coach Thomas Letsch gibt zu, dass er vom Red-Bull-Fußball geprägt ist. Damit ist er nicht der einzige im Team. Christian Tiffert spielte ein Jahr in Salzburg, Clemens Fandrich drei in Leipzig. Gerade „Fanne“kam in den ersten Trainingstagen einiges bekannt vor.
Letsch war seit 2012 im RB-Kosmos unterwegs. Fünf lange Jahre lassen sich nicht einfach so wegknipsen. Das muss auch gar nicht sein, schließlich steht die Art von Fußball auch für Erfolg. Egal, ob in Salzburg und Liefering, die Philosophie des Fußballs war logischerweise gleich. Einiges davon will er auch in Aue umsetzen, seine Ideen mit einbringen. „Ja, die alte RB-Schule blitzt durch, das kann der Trainer aktiv. Nun verschlägt es ihn zu Letsch.
Luisser hat wie Letsch natürlich auch eine RB-Vergangenheit, war dort in der Nachwuchsakademie tätig. Später ging er als Fitnesscoach zum SV Grödig, arbeitete dort unter anderem auch mit FCE-Profi Simon Handle zusammen. Danach ging er zum österreichischen Verband. Übrigens: Es gibt bereits einen Luisser im deutschen Profi-Fußball und zwar Klaus Luisser. Der zwei Jahre ältere Bruder von Wolfgang ist seit einem Jahr Fitness-Trainer bei Eintracht Frankfurt. Eintracht-Coach Nico Kovacs, auch ein einstiger RBler, hat also auch erkannt, dass der Nachname für Qualität spricht. nahro nicht verleugnen“, lacht Clemens Fandrich. „Der Coach kam in den ersten Tagen auch auf mich zu und sagte, dass mir einiges nicht so neu vorkommen wird. Es war in der Tat so.“Aber was ist das Typische am Fußball Marke Red Bull? „Der Spielstil ist einzigartig. Balleroberung, schnelles Umkehrspiel, Pressing, Gegenpressing und das alles in einer hohen Geschwindigkeit. Ich durfte das in Leipzig schon drei Jahre erleben, das System passt zu mir“, so der 26-jährige Mittelfeldspieler. Ein Nachteil ist es für ihn auf alle Fälle nicht, auch in Bezug auf die Ende Juli beginnende Spielzeit. „Wir haben genügend Zeit, dieses System einzuüben. Mir macht es auf alle Fälle sehr viel Spaß. Schön, wenn mal Altbewährtes auffrischt.“
Auch so zeigt sich Clemens Fandrich von den ersten Tagen sehr angetan von Trainer Thomas Letsch. „Er hinterlässt einen guten Eindruck, ist freundlich und zurückhaltend. Aber ich glaube, er kann uns auch sehr deutlich sagen, wie der Hase läuft“, grinst Fandrich. Er hat sich mit seinen Mitspielern längst daran gewöhnt, dass sie einen neuen Chef vor die Nase gesetzt bekamen. „Das ist der Fußball. Spieler kommen und gehen, Trainer auch. Für uns ist jetzt nur eins wichtig: Es geht für alle bei null los, wir müssen schnell das neue System lernen und ab Ende Juli erfolgreich umsetzen.“Thomas Nahrendorf