Trainer Horst Steffen sollen spüren, dass
CHEMNITZ - Nach der verdammt anstrengenden ersten Trainingswoche gab es am Freitagnachmittag für die CFC-Kicker frei. Auch heute Vormittag wird nicht trainiert.
„Wir haben mit Sokolov einen anspruchsvollen Testspielgegner. Da brauchen wir Jungs, die frisch sind“, erklärt Trainer Horst Steffen. Der 48-Jährige hat die Herzen der Fans auf Anhieb erobert. Die offene und volksnahe Art des früheren Bundesligaprofis kommt in Chemnitz gut an.
„Ich freue mich über diese Begeisterung, über das große Interesse an meiner Arbeit. Es ist schön, dass ich willkommen bin“, sagt Steffen, der aber auch weiß: „Am Ende wird jeder Trainer an Ergebnissen gemessen.“
Die sollen möglichst gut sein, wenn die Saison am 22. Juli beginnt. Dafür wird seit Montag mächtig rangeklotzt. „Die Auftaktwoche war nicht ohne. Die Spieler sollen spüren, dass wir im Leistungssport sind“, sagt Steffen, der auf einen Laktattest verzichtet hat. „Diejenigen, die in vier Wochen Urlaub wenig oder nichts gemacht haben, werden das schnell spüren. Aber bislang hatte ich diesen Eindruck nicht. Alle haben ordentlich Gas gegeben. Die
Jungs sind sehr neugierig und versuchen, die Dinge, die wir ihnen vorgeben, umzusetzen.“
Vom 4-2-3-1-System, das die Himmelblauen unter Karsten Heine und Sven Köhler jahrelang praktiziert haben, will Steffen weg. Er setzt auf zwei Stürmer und zwei kreative Zehner. Die Außenverteidiger sollen sich bei Ballbesitz sofort ins Offensivspiel einschalten. Steffen: „Es ist bekannt, dass ich gern offensiven und attraktiven Fußball spielen lassen möchte.“Das klappt freilich nur, wenn das entsprechende Spielermaterial vorhanden ist.
Der CFC muss sparen und
dennoch spielstarke und bezahlbare Kicker finden. Keine leichte Aufgabe. „Unser Kader nimmt langsam Form an. Aber es darf sich gern noch etwas tun“, erklärt Steffen, der froh ist, mit Okan Aydin einen Wunschkandidaten für den CFC gewonnen zu haben.
„Wir können kleine und wuselige Spieler, die auch mal am Gegner vorbeiziehen, gut gebrauchen. Individualität, Geschwindigkeit, Dribbelstärke, strategisches Verständnis und Passgenauigkeit - all diese Dinge bringt Aydin mit“, so der Trainer. Olaf Morgenstern