„Bulle“Werner ballert uns ins Halbfinale gegen Mexiko
SOTSCHI - Joachim Löw ließ nach seinem Jubiläumssieg die rechte Faust hervorschnellen, dann eilte der Bundestrainer zum Leipziger Timo Werner und tätschelte ihm beinahe
väterlich die Wange. Mit dem 100. Sieg im 150. Spiel ins Halbfinale - Löw hatte wie auch der Doppeltorschütze nach dem 3:1 (0:0)
gegen Kamerun im letzten Gruppenspiel des Confed-Cups allen Grund zur Freude.
„Das ist etwas sehr Außergewöhnliches hier mit dieser Mannschaft“, schwärmte der Trainer, „der 100. Sieg ist etwas besonders Schönes. Das spricht für viele Erfolge, auch für einige Tränen bei oder nach den Turnieren.“ war nach einer deutlich besseren zweiten Halbzeit vergessen. „So etwas muss man einer solch jungen Mannschaft zugestehen“, sagte Löw. Ein Traumtor von Kerem Demirbay (48.) leitete den Sieg ein und weckte die lange lethargischen Teamkollegen. Werner legte vor 30230 Zuschauern nach - erst mit einem spektakulären Hechtflug-Kopfball (66.) und dann mit einem Schuss aus der Drehung (81.). Für Kamerun traf Benjamin Moukandjo (78.).
Kurz vor dem 2:0 hatte es erhebliche Verwirrung gegeben. Schiedsrichter Wilmar Roldan aus Kolumbien wollte nach einem groben Foul an Emre Can Kameruns Sebastien Siani auch nach Ansicht des Videobeweises vom Platz stellen - jedoch fälschlicherweise. Erst spät erkannte er, dass die Rote Karte Ernest Mabouka (65.) gezeigt werden musste.