Erwachsener Auftritt
Renault Clio IV im Gebrauchtwagencheck
Mit der 2012 gestarteten vierten Generation hat der Renault Clio seine Knuffigkeit abgelegt.
Der über die Vier-Meter-Marke hinausgewachsene Kleinwagen bietet viele Annehmlichkeiten, die vor wenigen Jahren noch Autos höherer Klassen vorbehalten waren. Allerdings kann die Technik mit den Jahren auch Ärger bereiten. Vom Längenzuwachs profitieren auch die Insassen, denn die gleichzeitige Radstandverlängerung auf 2,62 Meter beschert den Fondgästen eine gute Beinfreiheit. Bereits die Limousine hat einen 300 bis 1146 Liter großen Kofferraum, in den 4,27 Meter langen Kombi passen sogar 443 bis 1380 Liter Gepäck. Beeindrucken kann der Clio zudem mit seinem aufgeräumten Cockpit.
Schick ist ein tabletartiger gerahmter Touchscreen des Infotainmentsystems.
Antriebsseitig gibt es für den Clio IV eine große Palette von Benzin- und Dieselmotoren, deren Leistungsspektrum von beschaulichen 73 PS bis zu gewaltigen 220 PS beim R.S. Trophy reicht. Als Tipp eignet sich der 0,9-Liter-Dreizylinder mit 90 PS, der eine Sprintzeit in 12,2 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 177 km/h erlaubt. Dabei bietet der Clio ein für den Alltag ausgewogenes Fahrwerk. Beim EuroNCAP-Crashtest konnte der Franzose ein tadelloses 5-Sterne-Ergebnis einfahren. Bei den Hauptuntersuchungen zeigt der Clio laut TÜVReport 2017 eine Mängelhäufigkeit auf Durchschnittsniveau. Der Clio ist kein Musterknabe, aber auch kein Problemtyp. Häufiger etwas auszusetzen hatten die Prüfer allerdings bei der Achsaufhängung und den Bremsbauteilen. Knapp vier Jahre alte Clio mit weniger als 100000 Kilometern kann man schon für unter 7 000 Euro bekommen.