Vom Vogtland nach Westafrika Wir wollen in Ghana Nachhilfe geben
PLAUEN - Zwei junge Frauen aus dem Vogtland bereiten sich auf das Abenteuer ihres Lebens vor. Tabea Heck (18) und Karin Gräßer (19) absolvieren ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) ab September in Westafrika, in der staubigen Einöde Ghanas.
Ein Trip in die Kleinstadt Zebilla, der die beiden Plauenerinnen fröhlich macht: „Wir werden vor allem Waisenkindern Nachhilfe geben, sie motivieren, in der Schule noch mehr zu lernen“, sagt Karin Gräßer.
Auf diese Idee kamen die Pfarrerstochter und ihre Freundin nach einem Jugendabend in ihrer Luthergemeinde. „Wir wollten nach dem Abitur etwas Anspruchsvolles machen.“Das sieht Tabea Heck ähnlich: „Was wir vorhaben, ist Abnabelung von zu Hause auf krassem Weg. Aber ich denke, dass wir an unseren Aufgaben wachsen werden.“
Ein Projekt mit Gottes Hilfe. Die christlichen Frauen kommen über die kirchliche Kinderhilfe Westafrika (Teichwolframsdorf) nach Ghana. Doch sie wollen die Kinder nicht mit Bibelsprüchen nerven: „Wir möchten vor allem christliche Werte wie Nächstenliebe und Respekt vermitteln.“ Wichtige Instrumente dabei: Tabea nimmt ihre Geige, Karin eine Gitarre mit nach Ghana.
Angst vor dem fremden Land, vor wilden Tieren oder Krankheiten haben sie nicht. „Das Leben in Europa mit den vielen Verkehrstoten ist auch nicht ungefährlich“, meint Karin Gräßer. Im Gegenteil: „Wir freuen uns auf die Menschen. Ich denke, die sind in Ghana lockerer als im Vogtland.“bri