Goretzka, Werner & Co. setzen die Weltmeister unter Druck
FRANKFURT/MAIN - Bundestrainer Joachim Löw betont, dass er seine Weltmeister mit Blick auf die Plätze für die WM 2018 in Russland einem harten Konkurrenzkampf aussetzen will.
„Ganz klar: Selbst die Weltmeister müssen sich dem Leistungsprinzip unterziehen“, zeigt sich Löw konsequent: „Wir wollen nicht bequem werden. 2014 ist vorbei.“
Spätestens seit dem Confed-Cup-Gewinn der jungen deutschen Mannschaft ist klar, dass Löw bei der Suche nach dem bestmöglichen Team für die Titelverteidigung aus dem Vollen schöpfen kann. Für die Etablierten ist eine Nominierung keine Selbstverständlichkeit mehr. „Wir verfügen über Weltklasse-Spieler, die eine ganze Menge gewonnen haben“, so Löw. „Wenn wir dieses Niveau halten und uns sogar verbessern wollen, dann ist der Konkurrenzkampf auch für die Weltmeister unumgänglich.“
Löw weiter: „Nur wenn sie spüren, dass der interne Druck da ist, gehen sie permanent an die Leistungsgrenze.“Dass er die Qual der Wahl hat, stört den Bundestrainer natürlich nicht. „Diese Nöte nehme ich liebend gerne in Kauf. Ich hoffe, dass ich vor der Weltmeisterschaft in Russland genau vor so einer schwierigen Entscheidung stehe“, sagte Löw: „Aber im Laufe eines Jahres kann so viel passieren.“Er freue sich darüber, „dass wir beim Confed Cup viele Alternativen geschaffen haben. Jeder weiß jetzt: Wer zur WM mitfahren will, muss eine sehr gute Saison spielen.“
Die Fans der Bundesliga trauen Leon Goretzka (Schalke 04) und Timo Werner (RB Leipzig) am ehesten zu, in der Nationalmannschaft weiter für Furore zu sorgen. Das ergab eine Online-Umfrage von 5 150 Befragte beurteilten unter anderem das Auftreten und die Zukunft der jungen Spieler.
98,4 Prozent waren sich einig, dass sich viele Spieler bei dem Turnier für weitere Einsätze in der Nationalmannschaft empfohlen hatten. Zu diesen Spielern gehörte mit 84,5 Prozent der 22 Jahre alte Goretzka an erster Stelle vor Werner (81,7). Aber auch Joshua Kimmich (Bayern München/76,7), Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach/74,5) und Kapitän Julian Draxler (Paris St. Germain/73,0) hatten die Anhänger überzeugt.