Neubert stark, verletzter Thury hakt den Titel ab
PAIKUSE/WILNSDORF Bei der zweiten Runde der Enduro-EM in Estland sprach alles gegen Geländefahrer Marco Neubert aus Affalter. Doch wie so oft im Leben kommt alles anders, als man denkt.
Mit einer gehörigen Portion Skepsis war Neubert in Paikuse gestartet. Ein Topresultat wie zuletzt in Portugal, als der Titelverteidiger zweimal Dritter wurde, schien außer Reichweite. Doch am Ende der zweitägigen Veranstaltung im Baltikum standen ein vierter und ein dritter Platz in der Seniorenklasse Enduro 2 zu Buche, die vorerst den zweiten Rang in der Gesamtwertung bedeuten.
„Das waren nun wirklich nicht meine Bedingungen. Tiefsand, lange Bodenwellen, Wurzeln - kurz gesagt nicht mein Boden. Dann kamen jeweils gegen Ende der Läufe die Schmerzen im verletzten Daumen, so dass ich kaum noch den Lenker festhalten konnte, und die Nachwirkungen der Oberschenkelverletzung vom Weltmeisterschaftslauf dazu“, sagte der Erzgebirger, der aber auch Glück hatte, da die Konkurrenz patzte oder verletzt war.
Tapfer zeigte sich auch der vom Verletzungspech verfolgte Motocrosser Dominique Thury (Bad Schlema) bei der Deutschen Meisterschaft in Wilnsdorf. Vor den beiden Rennen der offenen Klasse hatte sich Thury im Training mehrere Rippen auf der rechten Seite gebrochen. Nach Rücksprache mit seinem Team biss der 24-Jährige die Zähne zusammen und startete dennoch. Schade: Mehr als die Ränge zwölf und 14 sprangen für den Titelkandidaten nicht heraus. „Das war es dann für die Meisterschaft“, meinte Thury enttäuscht. thi